Koeter
Caribbean Nights
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Köln zählt ja eigentlich eher als Hochburg des Karnevals und der jäcken Frohnaturen, aber dass die Domstadt am Rhein auch ein gehöriges Maß an Punkrock in sich birgt sollte hier mal nicht vergessen werden!
Und wer darüber hinaus nicht auf Caribbean Nights verzichten möchte, der sollte sich an das Debütalbum der vier „M`s“ (Meric, Marcel, Matze und Michi) von Koeter machen und die fast dreißig Minuten klugen, derben, aber immer auch melodischen Punkrocks auf sich einprasseln lassen!
Gut verpackt in zehn handlichen Einheiten beschäftigen sich die Jungs mit den Unzulänglichkeiten der Menschheit, um den Irrsinn des Systems und um die eigene Art damit umzugehen, ohne gänzlich durchzudrehen oder gar dabei drauf zu gehen. Ein wenig „an das Bein pinkeln“ schadet ja nicht und ist für einen Koeter durchaus nicht ungewöhnlich!
Michis Gesang, der mich immer wieder an `Turbostaat` oder auch die guten alten `Muff Potter` Zeiten erinnert, dient hierbei hervorragend als Bindeglied zu den gut aufgelegten Gitarren, die über die gesamte Spiellänge für einen ordentlichen Schwung Harmonie, aber auch Krach sorgen.
Ursprünglich sollte der Longplayer ja bereits vor drei Jahren das Licht der Punkrock-Welt erblicken, wurde jedoch, nachdem der Schlagzeuger damals kurzfristig die Band verlassen hatte, noch einmal in die Schublade gesteckt und die Caribbean Nights sind nun endlich bereit den irgendwann einmal anstehenden Sommer mit offenen Armen zu begrüßen.
Und als ob es auf unserer Seite des Kanals keine guten Studios gibt, aufgenommen wurde die Scheibe von Robert Whiteley in Liverpool. Vielleicht ja, weil jede Punk-Band mal eine CD im Mutterland des Punkrocks aufgenommen haben muss...und wieso sollte man nicht direkt bei der ersten Veröffentlichung damit anfangen?!
Besonders gut gefallen hat mir, dass die Jungs zu Beginn bereits ein “Klima Der Angst“ verbreiten, aber auch “Die Warmen Worte“ helfen, “Symptome“ zu bekämpfen, die in “Stockholm“ für “Phantomstress“ sorgen, bevor “Kein Land In Sicht“ ist…da hilft dann nur noch ein “Sinnlock“!
Ich sage es mal so:
Eine gelungene Scheibe, von gelungenen Musikern, die sich auch nicht zu schade dazu sind einem mit dem Holzhammer zu kommen („Du sagtest „Scheiße kommt und Scheiße geht“. Ich sage „Scheiße ist und Scheiße bleibt“)…
…aber hört doch einfach selbst!
Jens Helbing
Trackliste |
1 | Klima Der Angst |
2 |
Die Warmen Worte |
3 |
Vergiss Den Quatsch |
4 |
Mono |
5 |
Symptome |
6 |
Stockholm |
7 |
Ein Fail Für Zwei |
8 |
Phantomstress |
9 |
Kein Land In Sicht |
10 |
Sinnlock |
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Besetzung |
Meric
Marcel
Matze
Michi
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