Musik an sich


Reviews
Coma

Don`t Set Your Dogs On Me


Info
Musikrichtung: Hardrock/Metal

VÖ: 08.02.2013

(Ear Music/Edel)

Gesamtspielzeit: 56:00

Internet:

http://www.comagroup.eu


Lodz (laut Wikipedia die drittgrößte Stadt Polens), gehörte kurz vor der Jahrtausendwende nicht zu den attraktivsten Orten Polens, da viele Jugendliche sich aufgrund der hohen Arbeits- und Perspektivlosigkeit die Zeit viel lieber mit Alkohol und gewalttätigen Auseinandersetzungen beim Fußball vertrieben.

Genau zu diesem Zeitpunkt entstand denn auch Lodz's Musikszene, die sich vor allen Dingen im Bereich des Punk, Metal und Hardrock festsetzte. Und genau zu dieser Zeit erblickte Coma das Licht der Rockwelt und verkörpert seit ihrer Gründung im Jahr 1998 den frischen Wind bzw. die Aufbruchstimmung der Nachsozialismus-Ära und haben bis heute nichts von ihrer Härte und Durchschlagskraft verloren.

Dass die fünf Jungs um Sänger Piotr Rogucki durch ihre jahrelange Erfahrung bereits zum alten Eisen der polnischen Rockszene gehören und damit halt auch mit allen Wassern gewaschen sind, ist klar. Verschiedene Gold- und Platinauszeichnungen, mehrere Fryderk Awards (die Brit Awards auf Polnisch), einige Nummer-Eins-Hits…mehr kann man eigentlich nicht verlangen. Nicht zu vergessen die Auftritte mit Linkin Park, Tool, oder auch Pearl Jam.

Aber anstatt aufgrund der großen Erfolge müde und satt zu werden, wollen Coma noch viel viel mehr, nämlich nichts Geringeres als mit ihrer Musik die gesamte Rockwelt erobern. Erfolge im eigenen Land sind nämlich das eine, sich aber auch auf dem Rest des Globus zu beweisen nochmal eine ganz andere Geschichte. Nach den letzen beiden erfolgreichsten Jahren geht nun Don't Set Your Dogs On Me mit dreizehn Songs an den Start, die vor Energie und Frische nur so strotzen.

Alleine schon das Cover macht Don't Set Your Dogs On Me zu etwas Besonderem, erstrahlt es doch auf der Vorderseite in einem verwaschenem blutigen Rot und kommt auf der Rückseite mit einem hübschen Fleischmännchen (Vegetarier sollten die Scheibe nicht unbedingt umdrehen!) daher. In ihren Songs erzählen Coma Geschichten, die Besessenheit und widersprüchliche Gefühle behandeln, auch persönliche Dämonen haben ausgedient und werden mit den harten Riffs und dem nicht minder harten Gesang aus dem Körper verbannt!

Coma 2013…ein weiterer Schritt in Richtung internationalem Erfolg?!

Mich haben sie überzeugt, da würde einem Konzert bestimmt nichts im Wege stehen…vielleicht sehen wir uns ja diesen Sommer auf irgendeiner Festival-Bühne Europas?! ;-)



Jens Helbing



Trackliste
1Keep the peace3:11
2 With you2:21
3 Always summer3:02
4 Dance with a queen4:00
5 Rainy song3:18
6 Late3:55
7 Lion7:25
8 Furious fate5:11
9 Don't set your dogs on me3:20
10 Song 4 boys2:56
11 Moscow6:58
12 A better man5:13
13 When the music is a flame5:10
Besetzung

Piotr Rogucki: Gesang
Marcin Kobza: Gitarre
Dominik Witczak: Gitarre
Rafal Matuszak: Bass
Adam Marszalkowski: Schlagzeug


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>