Oswin Chin Behilia ist schon seit fast 50 Jahren als Chronist des sozialen Lebens in seiner Heimat Curaçao aktiv. Er selbst beschreibt seine Texte auch als ‚soziale Lyrik’. Seine neue Veröffentlichung Liber beschäftigt sich dabei vor allem mit den historischen und aktuellen politischen Entwicklungen der Kolonialherren aus den Niederlanden und den Menschen der Antillen und den Immigranten, die in den Niederlanden leben. Hier wird deutliche Kritik an einer – aus seiner Sicht – neuen Phase des Neokolonialismus geübt.
Verpackt wird das Ganze in luftig leichte Calypso-Klänge und pan-karibische Musik, zu der man tanzen möchte. Denn eine seiner Botschaften ist auch, dass man singen soll für Freundschaft, Frieden und Harmonie und um frei zu sein. Hier sind seine Lieder also Mittel zum Zweck. Und das ist auch gut so. Liber ist somit ein wichtiger Beitrag zur Völkerverständigung, auch wenn man die Texte selbst nicht versteht. Oswin Chin Behilia sollte dennoch breites Gehör finden.