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Tyroon
DAT lost
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Tyroon, das ist eine noch relativ neue und an der Ostsee beheimatete Band. Mit DAT lost treten die drei Herren und ihre Frontdame nun erstmals an die Veröffentlichungsfront. Hierbei handelt es sich um eine komplett in Eigenregie finanzierte und produzierte CD. Darauf findet man sechs neu aufgenommene Lieder, vier Songs von ihrem Demo aus dem Jahr 2007, sowie zur Abrundung drei Intros bzw. Zwischenspiele. Macht summa summarum 13 Tracks. Ne nette Anzahl für ihr Debüt.
Doch genug der Zahlen und Fakten, kommen wir zur Musik. Was Tyroon hier auf den Datenträger gepackt haben, ist ein recht eigenwilliger Rocksound. Irgendwo zwischen alternativen Indieklängen und traditionellem Hard Rock spielt man sich durch die Lieder. Klingt auf der einen Seite recht eigenständig, auf der anderen setzt man sich dadurch wohl etwas zwischen diese Stühle. Ein Markenzeichen der Band ist zweifelsohne Sängerin Dani, die stellenweise wie eine Mischung aus der jungen Patti Smith und Elasticas Justine Frischmann klingt. Gerade der lässige Gesang prägt die Musik von Tyroon stark und sorgt dafür, dass flotte Songs wie „Butterfly“ oder „Rock ’n Roll“ das Spaßbarometer nach oben steigen lassen. Während der Sound eine gewisse Indieschlagseite aufweist, ist man im spielerischen Bereich vielfach auf klassischen Rock eingestellt. Zahlreiche Gitarrensoli und drückende Riffs zeigen das. Doch nicht nur die Sechssaitigen dürfen scheppern, auch die Herren der Rhythmusabteilung bringen sich hörbar ein. Man höre nur die interessanten Breaks von „Recieve attention“ oder „Overgrown infants“. Dass Tyroon nicht nur immer auf laut machen, sondern auch etwas melodisch und poprockig tönen können, zeigen sie mit dem Titeltrack „DAT lost“ und dem abschließenden „Time to ask“. Dies ist einer der gelungensten Songs auf der CD.
Wenn auch die meistens Songs auf ihre Art unterhalten, ist ein gewisses Defizit in Sachen Songwriting nicht zu verleugnen. Denn der Großzahl der Lieder fehlt es an echten Hooks, die sich im Gehör festsetzen und sorgen dafür, dass die Songs nach dem Hören auch schon wieder recht vergessen sind. Dadurch wirken diese untereinander leider auch austauschbar. Dabei kann man der Band einen gewissen Charme nicht abstreiten. Dafür sorgt bestimmt auch der Garagensound von DAT lost. Das ist eben Low Budget und sollte nicht negativ bewertet werden. Aber mit der richtigen Produktion würde die Musik von Tyroon sicherlich an Wucht gewinnen. Warten wir ab was uns die Band in Zukunft noch hören lässt. Für einen ersten Höreindruck wird ihre MySpace-Seite empfohlen. Bei Gefallen dann diese CD.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Intro | 0:56 |
2 |
The pebble’s story | 3:10 |
3 |
Overgrown infants | 4:14 |
4 |
-- | 1:18 |
5 |
Butterfly | 3:32 |
6 |
Waterpearls | 2:45 |
7 |
Rock ´n Roll | 2:08 |
8 |
DAT lost | 3:38 |
9 |
-- | 0:17 |
10 |
New balance | 4:00 |
11 |
Fly | 3:23 |
12 |
Receive attention | 4:51 |
13 |
Time to ask | 4:52 |
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Besetzung |
Dani Voigt (Gesang, Bass, Gitarre)
Tim Riedel (Gitarre)
Mathias König (Bass)
André Gulow (Schlagzeug)
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