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Off Limits
Liveproof
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Grundsätzlich ist es begrüßenswert, wenn Bands ihre eigenen Songs schrieben – sind ja schließlich keine Symphonieorchester. Das kann aber natürlich auch nach hinten losgehen. Ganz so schlimm ist es bei Off Limits nicht, aber es gibt auf ihrem Livealbum eine deutliche Qualitätsgrenze zwischen Stück 6 und 7. Im ersten Teil befinden sich die Eigenkompositionen der Band. Danach kommen Traditionals und Cover-Versionen – und gleich das von Maultrommel begleitete „Farewell to Bodmin Moor“ hebt die Stimmung deutlich.
“Evacuate the Festival” eröffnet das Album mit kraftvollem Folk-Rock, wobei man das Rock doppelt betonen muss. Zum einen sind die Off Limits wirklich eine Rock Band und keine Folkies; zum anderen gibt es keinen Flirt mit Folk-Metal-Bands – auch nicht bei dem gleich folgenden „Geigentanz“, das zwar härter ist und ein Stück weit in Richtung Subway to Sally marschiert.
Ansonsten läuft die erste Hälfte des Albums solide vor sich hin und man sagt sich, die Truppe würde man gerne mal beim Altstadtfest erleben. Aber braucht man da ein Album von?
Das - wie gesagt - ändert sich, wenn die Band Traditionen tradiert. Das tolle „Carlow“ setzt die Schalmei auf einen powernden Untergrund. „Vargtimmen” zwingt selbst Querschnittsgelähmte zum Folkstanz.
Und so kann man Liveproof am Ende doch mitten in den empfehlenswerten Bereich setzen.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Evacuate the Festival | 5:17 |
2 |
Geigentanz | 3:43 |
3 |
Calling (Witchcraft) | 4:00 |
4 |
Own the Day | 4:47 |
5 |
Billy's Pain | 6:25 |
6 |
Davy Jones | 7:17 |
7 |
Farewell to Bodmin Moor | 6:39 |
8 |
Carlow | 3:17 |
9 |
Vargtimmen | 3:46 |
10 |
Wenn ich tot bin | 4:44 |
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Besetzung |
Marcus (Voc, Git)
Marco (Voc, Bodhran, Didgeridoo, Flöten, Schalmei, Maultrommel)
Jörg (Dr)
Mark (B)
Anne (Voc, Geige, Maultrommel)
Gast:
Amrey Schaffeld (Voc, Geige, Dudelsack)
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