|
|
My Silent Wake
A garland of tears
|
|
|
My Silent Wake veröffentlichen mit A garland of tears bereits ihr drittes Album. Doch allzu viel gehört hat man von ihnen bisher nicht. Bekanntestes Mitglied der Band ist Kopf Ian Arkley, der früher sein Können bei der Thrashband Seventh Angel unter Beweis stellte. Doch hier findet man etwas anderes vor als reines Geprügel. My Silent Wake zelebrieren einen sehr düsteren Metalsound den man ohne lang zu zögern in der Death Doom-Ecke verorten kann. My Dying Bride, frühe Anathema oder Swallow the Sun kommen hier als Genrenachbarn in den Sinn. Doch die Briten setzen auch eigene Akzente. So stehen die Death Metal-artigen Growls nicht dauernd im Vordergrund, sondern der Gesang deckt ein Spektrum ab, welches von leidendem Klargesang bis schwarzmetallischen Gekeife reicht. Auch die dezente weibliche Stimme von Bassistin Kate Hamilton kommt hin und wieder zum Einsatz.
Ansonsten dominieren auf A garland of tears tonnenschwere und sich hinschleppende Riffs, unter die sich schön und bittersüß klingende Melodien mischen, die „Cruel grey skies“ oder „Tunnels“ zu wunderbaren Lieder machen. Hierfür sorgt zum Großteil die Gitarrenfraktion. Doch immer wieder schieben sich auch Chelloklänge und fein arrangierte Keyboardsounds nach vorne. Letztere gerne auch mal leicht orchestral oder psychedelisch klingend. Das sorgt zusammen mit dem sehnsuchtsvollen Gesang auch dafür, dass der Sound von My Silent Wake einen leichten, unterschwelligen Gothic-Touch aufweist. Allerdings nicht schwülstig-romantisch wie manch skandinavischer Act, sondern düster und geheimnisvoll wie einst Dead Can Dance.
Die meisten Songs ziehen sich über acht Minuten oder länger. Aber die Band schafft es durchgehend die Spannung zu erhalten, ohne dass man nach gewisser Zeit einfach weghört. Dafür verantwortlich sind unter anderem auch geschickten Tempowechsel in den ansonsten getragenen Songs, welche wie bei „Wilderness of thorns“ auch mal Blast Beats enthalten können. Dabei klingen My Silent Wake durchgehend tiefgründig wie emotional, ziehen den Hörer damit in ihren Bann und lassen ihn so schnell nicht wieder los. Etwas luftiger wird es da nur bei dem akustischen Folkinstrumental „Pendulum“ und dem ebenso akustisch vorgetragenen „Fallen leaves“. Dieses klingt im Vergleich zum Rest allerdings etwas oberflächlich und schon fast fröhlich.
Mit A garland of tears ist der Band ein spannendes und ausgefeiltes Werk gelungen, das allerdings erst nach mehrmaligem Hören seine Tragweite offenbart, dann aber ziemlich verzückt, sofern man sich für diese Art Düstersound erwärmen kann. Ein echter Geheimtipp!
Mario Karl
Trackliste |
1 | Tunnels | 11:20 |
2 |
Cruel grey skies | 8:06 |
3 |
Pendulum | 2:33 |
4 |
By my own hand | 8:23 |
5 |
Fall of the flightless | 9:57 |
6 |
Fallen Leaves | 3:32 |
7 |
Wilderness of thorns | 8:02 |
|
|
|
|
|
Besetzung |
Ian Arkley (Lead Guitar, Vocals, Piano)
Andi Lee (Bass, Guitar, Vocals)
Jasen Whyte (Drums, Vocals)
Kate Hamilton (Bass, Cello, Keyboards, Vocals)
Steve Allan (Drums)
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|