Blind Ego
Mirror
|
|
|
RPWL machen nach Ihrem Hammer Album „World through my eyes“,der folgenden Tour und Live DVD eine Pause, doch Gitarrist und Komponist KarlHeinz „Kalle“ Wallner macht keinen Urlaub, sondern realisiert sein erstes Soloalbum. Als solches soll Mirror nämlich trotz Projektnamens gesehen werden. Und alleine hat er es auch nicht aufgenommen, er holte sich einige Gäste dazu und so entstand ganz zufällig eine Supergroup der neuen Prog und Artrockszene.
So wirken zum Beispiel Paul Wrightson (Ex-Arena), Joh Jowitt (IQ, Jadis) und Clive Nolan (Pendragon, Arena)mit. Das Material stammt aber zu einhundert Prozent aus Wallners Feder. Produziert wurde das Werk in der RPWL eigenem Blackfarm, und das garantiert eine Spitzen Produktion. Mirror ist laut Wallner sehr persönlich geworden. In erster Linie ist es aber ein fantastischer Artrock Album geworden. Knallige Rocker („Obsession“, „Break You“) mit packenden Melodien und tollen Solos, perfekten Effekten und dem nötigen Biss stehen da neben balladesken wie mein persönlicher Favorit „Black Despair“. Eingeleitet von einer traumhaften akustischen Gitarre, die eine wundervoll traurige Melodie zelebriert steigert sich das ganze in eine große, gefühlsstrotzende Nummer, mündend in einem Gitarrensolo wie es wohl neben Kalle Wallner höchstens noch David Gilmour so darbieten kann, hier freue ich mich schon auf die Liveumsetzung des Songs.
Das kann man nicht in Worte fassen, das muss man gehört haben. Herrlich. Diese bisher erwähnten vier bis sechs Minuten langen Songs strotzen schon vor Einfällen an Melodie, Arrangement und Sounds, doch das Album hält zusätzlich auch noch zwei Longtracks im zehn Minuten Bereich bereit, die dann alles, was diese Band ausmacht, zusammenbringt. Knackige Riffs, feine Solos und verspielte Effekte. Hier werden dann, ohne das es zusammengestückelt oder aufgesetzt wirkt, alle Register gezogen.
So ist ein sehr homogenes Album entstanden, das musikalisch sehr abwechslungsreich gelungen ist, mal mehr Richtung Arena und dann wieder mehr Richtung RPWL / Pink Floyd tendiert. Besonders trägt natürlich auch das Einsetzen so vieler unterschiedlicher Sänger zu dem gelungenen Abwechslungsreichtum bei, und, das ist das besondere, trotzdem das Album nicht nur in einzelne Songs zerfällt sondern insbesondere als komplettes Werk besteht. Hut ab!
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Obsession | 4:21 |
2 | Moon and Sun | 5:07 |
3 | Break You | 6:16 |
4 | Black Despair | 6:48 |
5 | Open Sore | 3:16 |
6 | Hollowed | 1:27 |
7 | Mirror | 4:26 |
8 | Don´t ask me why | 8:11 |
9 | Moorland | 4:14 |
10 | Forbidden to remain | 10:04 |
11 | Bonus: Artist Monque | 6:42 |
|
|
|
|
|
Besetzung |
Kalle Wallner: Gitarren John Jowitt: Bass John Mitchell: Gesang Paul Wrightson: Gesang Tommy Eberhardt: Schlagzeug
Gäste: Clive Nolan: Gesang Yogi Lang: Keyboards, Sounds Micha Schleypen: Gesang Stefan Obermaier: Sounddesign
|
|
|
|