25 Years after - Mein Leben mit der CD; Folge 166: Simon and Garfunkel - Bridge over troubled Water
Über meine Kriterien zur Auswahl der CD für diese Kolumne habe ich mich schon gelegentlich ausgelassen. In der Regel soll es ein Album sein, das vor 25 Jahren aktuell war. Ein besonderer Ort des Kaufes kann relevant sein, eine „runde“ Nummer in meiner CD-Liste oder ein besonderes Ereignis, das ich mit dem Kauf oder der CD verbinde. Die letztmonatliche Kolumne, in der ich die letzte CD, die ich im 2. Jahrtausend erworben habe, besprochen habe, legt für diese Kolumne natürlich ein ganz spezielles Kriterium nahe, da ich im Januar 2000 natürlich die erste CD des 3. Jahrtausends bekommen habe. Das wäre dann Dream Theaters Scenes from a Memory (Metropolis Pt 2) gewesen. Ein Album, das alle Kriterien erfüllt. Es war damals aktuell. Es ist bei uns noch nicht besprochen worden. Und es ist ein starkes Album. Dass es die New Yorker Prog-Götter dann doch nicht geworden sind, liegt zum einen daran, dass Dream Theater schon zwei Mal in dieser Kolumne vertreten gewesen sind: mit Images and Words (Folge 92 im November 2018) und A Change of Seasons (Folge 115 im Oktober 2020).
Entscheidend aber war etwas anderes. Im Dezember 1999 hatten die laufenden Nummern meiner CD-Liste den Bereich erreicht, in dem sie mit den Jahreszahlen, in denen (für mich relevante und in meiner Sammlung vorhandene) Musik-Alben veröffentlicht wurden, identisch waren. Die erste CD im Dezember hatte die laufende Nummer 1957. Und so habe ich nach der Jahrtausendwende den Versuch begonnen, CD so zu kaufen, dass das Erscheinungsjahr und die laufende Nummer identisch sind. Rein theoretisch war das bis zur CD-Nummer 2000 möglich, da klar war, dass die CD 2001 noch im Jahr 2000 fällig werden würde. Daher habe ich bis zu dieser CD alle anderen Auswahlkriterien ausgesetzt und werde in den kommenden Kolumnen CDs vorstellen, bei denen Erscheinungsjahr und laufende Nummer identisch sind.
Gelungen sind mir solche Käufe im Januar 2000 drei Mal - bei den CDs Nummer 1969, 1970 und 1976. Damit standen drei CDs zur Auswahl. Von vorneherein raus war das 76er Album Rebel von John Miles. Es enthält zwar die unsterbliche Mini-Symphonie „Music“; daneben aber nichts, was mir bleibend in Erinnerung ist. Interessant und bei uns auch noch nicht besprochen wäre die Rockoper Tommy von The Who gewesen. Ich bin dann aber bei einer CD gelandet, die quasi das Gegenteil von Rebel ist, ein Album, bei dem jedes(!) Stück das Zeug zur Single hätte. Die Verkaufszahlen sprechen für sich. Gold in der Schweiz, Platin in Deutschland und Österreich, acht-fach Platin in den USA, 11-fach Platin in Großbritannien. Macht summa summarum über 25-Millionen verkaufte Einheiten. Für mich ist Bridge over troubled Water, das fünfte und letzte Studio-Album von Simon and Garfunkel, noch deutlich stärker als die zwei Jahre später veröffentlichte, in Deutschland sehr stark verbreitete Greatest Hits (drei-fach Platin und 255 Wochen in den Charts). Norbert von Fransecky |
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