Los Tinitoz
Schmetterlingseffekt
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Der Tinnitus ist ein Ton im Ohr, der vor allem eins tut, er nervt und weckt den Wunsch, dass er bald erlischt. Los Tinitoz schreiben sich etwas anders – und so klingen sie auch etwas anders. Aber „etwas anders“ ist definitiv nicht ganz anders. Das Album erinnert massiv an die dritte Phase der Neuen Deutschen Welle, als die Plattenfirman alles gesignt haben, was deutsch gesungen hat und nicht bei Drei auf den Bäumen war. Der „Leuchtturm“ erinnert dabei leider nicht an Nena, obwohl das auch bei ihr einer der schwächeren Titel war, sondern an Markus‘ „Ich will Spaß“, das eher zum Bodensatz der NDW-Hits gehörte.
Es gibt Lichtblicke. „Perfekt“, das das Lob der Individualität singt, imaginiert mit dem Synthie die Atmosphäre eines Vibraphons. Bei „Für immer Freaks“ entschädigt mit Bläsern (wohl wieder aus dem Synthie) für den auf der CD fast durchgehend jammernden Gesang. Der ist bei dem Pubertäts-Pop „Eskalieren“ nicht ganz so nervig.
Schmetterligseffekt ist verzichtbarer Müll, der in dieser Welt wahrscheinlich in die Top 10 der Charts einsteigt. Wenn ich was von einer Cuxhavener Deutsch-Rock-Combo hören will, bleibe ich aber wohl lieber bei Cats TV (Sind – oder waren - übrigens Labelmates der Tini-Toten; Red.).
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Mit Grizzlies und Flamingos | 3:05 |
2 | Diese Zeit | 3:38 |
3 | Perfekt | 3:18 |
4 | Blunts auf Hawaii | 3:36 |
5 | Für immer Freak | 3:15 |
6 | Kein Bock | 3:22 |
7 | Schmetterling | 3:40 |
8 | Eskalieren | 3:18 |
9 | Japan | 3:10 |
10 | Leuchtturm | 3:01 |
11 | Kein Pornofilm | 3:08 |
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Besetzung |
Timo Januschewski (Voc)
Olly Lagemann (Git, B, Programmierung)
Skinny G Moe (Dr)
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