Sonics
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Keine halbe Stunde haben Reverse sich für ihr Debüt-Album gegeben. Aber – um ganz ehrlich zu sein – man fragt nach der halben Stunde auch nicht unbedingt nach mehr.
Die Ruhrpöttler haben sich „Grunge“ auf die Fahne geschrieben, wobei ich das nicht nur um „Punk“ ergänzen würde, sondern bei der Stilbeschreibung eher von einem Rock-lastigen Punk mit Grunge-Elementen sprechen würde.
Die Achilles-Ferse ist – wie so oft – der Gesang. Chris klingt nicht nur heiser. Das könnte man ja noch als Stilelement werten. Er ist in seinem Ausdruck auch arg begrenzt. Und bei den recht unspektakulären Kompositionen hätte es irgendeines Sahnehäubchens bedurft, um Interesse an der Band zu wecken.
Trotz Debüts hat die Band übrigens schon gut 15 Jahre Geschichte auf dem Buckel. Nach einer Auflösung 2008 fand man sich 2014 zum 10-Jährigen neu zusammen. In den fünf Jahren seitdem hat es zwei EPs gegeben und jetzt eben das Debüt.
Bei aller gebotenen (und ausgesprochenen) Kritik lohnt es sich Sonics bis ans Ende zu hören, denn da stehen die Highlights „Come around“, knackiger Punk mit dem Akzent auf Rock und „Never enough“, packender Power Rock mit einer Stimme, die richtig bedient, aber nicht überfordert klingt.
Norbert von Fransecky
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