Classical Mechanics
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Der griechische Gitarrist Mechanical Classical legt mit Classical Mechanicals sein sein Album vor. Mechanical Classical bewegt sich im Umfeld der elektronischen Experimental Musik, Klassik des Minimals.
Sein neues Album hat dabei durchaus postrockartige Klänge. Langsam walzen sich elektronische und perkussive Sounds atmosphärisch aus und über diesen werden E-Gitarren-Riffs durch Effektmaschinen gelegt. Auch viele der Sounds um dieses Konstrukt sind mit Gitarren und Effektgeräten eingespielt.
Dabei gelingt das erste Stück sehr atmosphärisch und bekommt trotz seines Minimalismus durch einige Klänge, die sich zu einer Melodie verknüpfen, einen angenehmen, eingängigen Charakter. Im zweiten Stück wird dann mehr auf die zerfaserten Klänge gesetzt. Perkussive Geräusche, zunächst scheinbar dissonant, verdichten sich langsam zu einem atmosphärischen Klangteppich. Dann setzt auch hier eine sehr langsam gespielte Melodie ein und es entwickelt sich ein sehr langsam gespieltes Stück Postrock.
Zum Ende werden die Klänge jedoch immer dissonanter, werden jedoch von sich wiederholenden Gitarrenklängen zusammengehalten. Man entschwindet in ein geordnetes Klangchaos. Auch die beiden letzten Stücke sind ähnlich aufgebaut und variieren die Klänge.
Ein durchaus innovatives Album mit einer für Experimentalmusik hohen Hörbarkeit. Die Musik kann beides: Sie kann einen im falschen Moment als Krach abschrecken, aber im richtigen Moment in einen unbekannten, entdeckungswürdigen Klangkosmos ziehen.
Wolfgang Kabsch
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