Playing With Water
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Der inzwischen 78-jährige britische Gitarrist Mike Cooper blickt auf eine lange und sehr interessante Karriere zurück. In den 60ern begann er als Bluesmusiker und spielte mit Größen wie John Lee Hooker zusammen. In den 70ern öffnete er sich dem Jazz und anschließend begab er sich physisch wie musikalisch auf Weltreise. Er besuchte viele Länder der Welt, nahm von dort Inspirationen und Fieldrecordings mit. Inzwischen ist er seit vielen Jahren als innovativer Gitarrist im experimentellen Blues und Ambient-/Elektronikbereich unterwegs und zeigt den Jungen, was es heißt immer interessiert, neugierig und offen für Neues zu sein.
Sein neues Album Playing with Water beinhaltet dabei von allem ein wenig. Das erste Stück ist sehr ambient mit vielen atmosphärischen Geräuschen und darüber eine eher zerfaserte und doch angenehme, dem Blues entlehnte Gitarre. Diesem Konzept unterliegt auch der zweite Titel. Im dritten wird es dann fast tanzbar. Rituell anmutende Perkussion treibt das Stück langsam an, darüber spielt sich Cooper sehr virtuos, aber nicht überambitioniert durch Blues, Folk und indisch anmutende Klänge. Anschließend gibt es mystische elektronische Sounds, zu denen ebensolche Sounds erklingen und schwummerig verzerrte Gitarrenklänge angeschlagen werden. Seltsame Violinenklänge geben ihr Übriges und fertig ist der ambiente Horrorsoundtrack.
Und auch im Übrigen überrascht der britische Gitarrist mit vielen spannenden und neuartig klingenden Sounds und Experimenten und versteht es dabei, alles hörbar zu lassen und jede Menge Effekte zum Entdecken hineinzupacken.
Wolfgang Kabsch
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