Time of Commotion

Live from the 70's; Es ist nie zu spät


Info
Musikrichtung: Rock, Prog, 70s

VÖ: 2018 (1972)

(New Music / Green Tree)

Gesamtspielzeit: 65:03


Live from the 70's; Es ist nie zu spät lautet der Titel dieser CD. Das beruhigt mich; liegt die CD doch schon wieder einmal ein gutes Jahr auf dem Schreibtisch, bevor es nun zur Review kommt.

Die Liner Notes (deutsch und englisch) sind spärlich. Natürlich werden Time of Commotion hoch bejubelt, aber ob es sich hier um ein Konzert oder eine Sammlung einzelner Stücke (von wann?? wo??) handelt, bleib genauso offen, wie die Frage, ob das auf vielen Positionen doppelt besetzte Ensemble nun eine feste Band war, oder ob es sich zu unterschiedlichen Zeiten je nach Situation offen zusammenfand.

Die Einflüsse sind jedenfalls so vielfältig, wie die Besetzung. Gleich der Opener, ein viertelstündiger Longtrack, beginnt wie ein Stück von Jane, geht dann (vor allem bei der Orgel – und nicht nur in diesem Stück) massiv in Uriah Heep Sounds über. Manche Passagen könnten auch von den frühen Barclay James Harvest stammen. Am Ende steht ein langes episches – nicht ausufernd frickeliges Gitarressolo.

Das folgende „The Boogie“ kommt mit The Who artigem Auftakt. Die relativ ruhige Orgel lässt dieses Mal eher an Deep Purple denken; der Gesang an Ten Years after.

„Fairy Tales and other Stories” (mit Bootleg Sound) leitet die Orgel-Parts dieses Mal a la Genesis ein (natürlich frühe Genesis). „Space Orbit“ gibt dann sein(en) Kraut(Rock) dazu. Ganz anders das Wahnsinns-Orgel-Stück „Glorious Enterprise“ mit seinem groovenden Bass-Rückgrat.

Wirklich mal wieder eine vergessene Perle, die auszugraben sich wirklich gelohnt hat.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Requiem15:26
2 The Boogie 5:52
3 Elegy 6:31
4 Fairy Tales and other Stories 7:30
5 Glorious Enterprise 7:55
6 Space Orbit 8:02
7 Spectrum10:18
8 Hey hey hey 3:14
Besetzung

Mike Fedeler (Voc)
Harald Lüdecke (Voc)
Natze Schöler (Git)
Peter Drießen (Git)
Thomas Brendgens (Git, Voc)
Uli Hüning (B)
Kilian Vedder (B)
Herbert Janke (B, Voc)
Günter Groß (B, Geige)
Hans Biermann (Keys)
Jürgen Wimpelberg (Keys, Voc)
Andreas Alba (Dr, Voc)



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