Rein instrumentale Alben bergen immer die Gefahr, dass die darauf enthaltene Musik ganz schnell in ein gleichförmiges Gedudel abdriftet. Der Kölner Gitarrist Peter Lüdecke umschifft diese Gefahr geschickt durch stilistische Vielfalt.
In den dreizehn Songs seines Albums Who’s Singing bringt Lüdecke eine Vielzahl verschiedener Gitarrentypen unter. Einhergehend damit gibt es auch ganz verschiedene Songs zu hören.
Den Anfang macht “She’s Dreaming“, ein gezupftes, akustisches Stück, welches das Album stimmungsvoll eröffnet. “Swimming With Dolphins“ wurde ursprünglich auf einem Piano geschrieben, aber nun geschickt für die Gitarre umgesetzt. Der Song ist easy-listening, perfekt für einen ruhigen Sonntagnachmittag. “Who’s Singing“ ist etwas flotter ausgefallen, passend zum Songtitel lässt Lüdecke hier seine selbstgebaute Telecaster singen.
Besonders gelungen finde ich “In The Cathedral“. Der Song wurde wohl tatsächlich in einer Kathedrale eingespielt. Das akustische Gitarrenspiel wurde so sehr schön mit einem natürlichen Hall Effekt versehen. “Mr. Cool“ erinnert ein wenig an ältere Aufnahmen von Carlos Santana.
Wer sich an instrumentaler und vielseitiger Gitarrenmusik erfreuen kann, der wird mit “Who’s Singing“ sicherlich glücklich werden. Stilistisch sollte man allerdings nicht festgefahren sein!