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This Drowning Man
Melancholia my love
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Wenn eine Band sich This Drowning Man nennt und Ihrem 2. Album den Titel Melancholia My Love gibt, scheint die Marschrichtung ziemlich klar. Und die Hamburger Band, die in Grundzügen bereits Anfang der Nuller Jahre begann zu musizieren, scheut sich auch nicht im Geringsten, die Erwartung zu erfüllen.
Die 10 Stücke Ihres Albums bieten perfekt gespielten und arrangierten Post Punk New Wave mit vielen Anleihen an die mittleren und späten 80er. So perlen die Gitarren in dunklen und hymnischen Harmonien wie einst bei Bands wie The Mission, Felt, Sisters ofMercy und natürlich auch the Cure. Auch die seligen Chameleons erkennt man im Zusammenspiel der schwebenden Keyboards und Gitarren. Der Bass wummert ebenfalls in besten Wavestrukturen wie er von den Cure am Besten gespielt wurde.
Natürlich findet man auch ein paar Anleihen an die modernen Sunds, doch halten sich diese Alternativeanleihen je nach Geschmack zum Guten oder Schlechten eher zurück.
Ihre volle Stärke erreicht die Band in den dunklen Songs wie dem Titelstück, "Home" oder anderen. Bei den beschwingteren wird es eher zwiespältig, so begeistert "The envy & the fake
" mit seinen Chameleons Anleihen während "Just buried" in seinem Midtempo Pop doch etwas gewöhnlich ist.
"A copy cat thing" beginnt leider mit diesem U2 für Arme Riff, welches man von den letzten toten Hosen Hits her kennt. So schlimm wird es dann nicht, doch auch dieser Stadionrock Versuch gefällt nur in der rechten Stimmung.
So bleibt unter dem Strich ein gemischtes Werk, handwerklich perfekt gemacht jedoch ohne jeglichen innovationswert. Trotzdem gefällt Melancholia my Love in den rechten Momenten genossen und wenn man die 2 oder 3 Ausfälle überspringt.
Unter dem Strich eine schöne Erinnerung an die alten Meister.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Melancholia my love |
2 |
Home |
3 |
Levitate |
4 |
Everyone is dark at heart |
5 |
Just buried |
6 |
Hope machine shop |
7 |
My November guest |
8 |
The envy & the fake |
9 |
A copycat thing |
10 |
Red tears |
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Besetzung |
Frank Haehnelt: Bass
Veiko Tüllmann: Gitarre
Roland Klein: Gesang
Alexander von Falkenhausen: Synthesizer
Jürgen Hardt: Schlagzeug
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