Musik an sich


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Lee Santana

Cradle of Conceits


Info
Musikrichtung: Lautenmusik

VÖ: 01.09.2008

(Carpe Diem Records)

Gesamtspielzeit: 68:50

Internet:

http://www.carpediem-records.de


Der in Florida geborenen und seit 1984 in Europa lebende Lee Santana studierte am Emerson College in Boston (Massachusetts) und erwarb dort sein Diplom in den Fächern Aufführungspraxis für Alte Musik und Musiktheorie. Seit seiner Übersiedlung nach Europa ist er auf nahezu allen bekannten europäischen Festivals und Konzertorten für Alte Musik aufgetreten; zudem wirkte er bei zahlreichen europäischen Ensembles mit, u.a. Musica Fiata (Köln), The Harp Consort (Guernsey), Freiburger Barockorchester, Hesperion XX (Spanien) oder Les Arts Florissants (Frankreich).
Neben seiner Arbeit mit der Gambistin Hille Perl stehen auch zahlreiche Veröffentlichungen als Solist zu Buche, unter denen findet sich in diesem Jahr auch das Album Cradle of Conceits.

Cradle of Conceits sind die Interpretationen Lee Santanas der Fantasien, Airs und Tänze des englischen Renaissancekomponisten Anthony Holborne (1545-1602). Lee Santana spielt sie auf der Laute, der Cister und der Bandora. Santana greift dabei die musikalischen Angebote auf, die ihm die Musik Holbornes eröffnet, und so finden sich sowohl weitgehend notengetreue Wiedergabe wie auch verspielte Variationen.

Der Musiktheoretiker legte bei dieser Einspielung viel Wert auf Authentizität; so sind die unterschiedlichen Renaissancelauten durchgehend mit Darmsaiten bespannt, die Cistern mit Metallsaiten und die Bandora mit Bronzesaiten aus einer speziellen, historischen Legierung.
Auch bei der reinen 2-Spur-Aufnahme versuchte sich Santana über die Arbeit in einer kleinen, mittelalterlichen Feldsteinkirche in Norddeutschland der Renaissance anzunähern.

Der unkundige Laie (wie ich) kann vielfach die Komplexität des Holborneschen Werkes sowie die Interpretationsleistung Lee Santanas nur erahnen - eine detailliertere Analyse sei dem Kenner vorbehalten. Genießenswert ist Cradle of Conceits jedoch allemal, und jeder Hördurchgang läßt neue Aspekte erkennen. Ein spannendes Album...



Andreas Matena



Trackliste
1Cradle Pavan4:29
2 A it fell on a holly Eve1:04
3 Cradle of Conceites3:47
4 Fantasia No. 31:54
5 Prelude1:17
6 Tres chose3:37
7 Pavane No. 23:57
8 Galliard No. 21:28
9 Pearl1:25
10 Muy Linda1:29
11 Pavana quadro3:17
12 What you will1:24
13 The oulde Almaine0:56
14 Pavane Passamezzo5:23
15 Gaillard Passamezzo2:05
16 Heartes ease2:09
17 Heigh no Holiday1:02
18 Jast1:30
19 Fantasia No. 14:28
20 Last Will and Testament5:01
21 The new Year´s Gift1:42
22 The Teares of the Muses2:05
23 Mr. D. Bond´s Galliard1:38
24 Playfellow3:29
25 Responce Galliard2:18
26 Night Watch1:39
27 Lullaby4:17

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