Klaus Hess
Sternentanz
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Info |
Musikrichtung:
Krautrock
VÖ: 27.10.2007
(Jks-World / Pool Music und Media)
Gesamtspielzeit: 34:10
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Nach The last Planet von Detlev Schmidtchen im vergangenen Monat jetzt Jane-solo Nummero 2? Nicht ganz! Zwar sind beide Scheiben Soloprojekte ehemaliger Jane-Mitglieder, die von den Künstlern ganz (Schmidtchen) oder fast ganz (Klaus Hess) im Alleingang aufgenommen wurden. Auch erscheinen beide Alben auf dem neuen Krautrock-Label jks-world und das noch mit den benachbarten Bestellnummern 002 und 003. Ein grundlegender Unterschied besteht allerdings darin, dass Sternentanz der Re-Release eines Albums ist, das Klaus Hess 1983 nach seiner Trennung von Jane aufgenommen hat, während The last Planet ein neues Album ist. Ein solches ist auch von Klaus Hess angekündigt. Anfang des Jahres soll eine neue Studio-CD seiner Jane-Formation Mother Jane erscheinen.
Nun aber erst einmal die Wiederveröffentlichung von Sternentanz. Und ich bin ganz stolz auf mich, dass ich das Album stilistisch sofort dort eingeordnet habe, wo es hingehört, obwohl ich bei den ersten beiden Durchläufen noch dachte, dass es sich wie bei The last Planet um ein neues Album handelt. Dreierlei prägt den Sternentanz. Da sind zum einen die langen epischen Soundscapes, die die klassischen Jane prägen, Sie rücken aber neben zwei anderen Momenten in den Hintergrund. Zum einen ist das der etwas rockigere, aber vielleicht auch banalere, Touch, der spätere Jane-Alben, wie Age of Madness, geprägt hat. Man darf wohl annehmen, dass Hess den Jane-Kurs in diesen Jahren stark bestimmt hat. Besonders interessant aber ist, dass Hess sich offensichtlich auch von Bands beeinflussen lies, die ihrerseits selber in dem Krautrocks wurzeln, den Jane mitgestaltet hatten. Die Früh-Achtziger Alben von Ultravox und Orchestral Manoeuvres in the Dark haben unverkennbare Spuren im Sternentanz hinterlassen.
Negativ fallen auf dem Album Passagen auf, die extrem vom synthetischen Plastiksound der 80er geprägt sind. Davon heben sich positiv das recht elegische „Vogelflug“, das rockige „Vegas“, das Highlight des Albums, und auch „Die Hexe“ ab, die klingt als sei sie ein Outtake des spektakulären Rock-Balletts Warlock, das Ende der 70er sehr erfolgreich und unter maßgeblicher Beteiligung von Jane-Musikern im Opernhaus von Hannover aufgeführt wurde.
Sternentanz ist sicher kein Jahrhundertwerk, aber ein Album, das sich im Jane-Backkatalog gut sehen lassen kann.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Maguh | 4:50 |
2 | Eismeer | 3:13 |
3 | Pierrot | 2:57 |
4 | Vogelflug | 4:45 |
5 | Vegas | 3:46 |
6 | Sommerwind | 3:42 |
7 | Die Hexe | 2:48 |
8 | Sternentanz | 4:49 |
9 | Lamentha | 3:13 |
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Besetzung |
Klaus Hess (E-Bow-Git, Keys, B, Dr, Effekte)
Gäste: Wofgang Krantz (Streicher <3,6,9>) Ulli Heicher (Percussionsbass <5>) Bernie von der Graaf (Dr <5,6,7,9>) Rosebud (Dr <3,4>)
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