Plexus sind ein Trio – und das ist bei weitem nicht die einzige Parallele zu Rage. Der eher traditionelle Metal und nicht zuletzt die Stimme von Marcelo Martins, der auch alle Stücke geschrieben hat, lassen immer wieder an die Westfalen denken. Dabei toben sich die Nordostbrasilianer eher im Anklang an das frühe Oeuvre von Rage aus, was vor allem diejenigen freuen wird, die die klassischen Experimente der deutschen Helden hassen.
Dem Rage-Frühwerk entspricht auch das (produktions)-technisch Unausgegorene des Plexus-Debüts. Aber das kann man in Metaller-Kreisen ja auch als Vorzug, denn als Makel ansehen.
Man wird sehen was aus Plexus wird. Ein viel versprechender sympathischer Anfang ist gemacht. Dass die Truppe am Zuckerhut als der Newcomer 2003 gehandelt wurde, ist mehr als verständlich.
Nach fünf Minuten Pause gibt’s noch ’ne gute Minute Gequatsche. Solch „tolle“ Ideen kosten Punkte in der b-Note.