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Reviews

Efrim Manuel Menuck

Plays "High Gospel"


Info

Musikrichtung: Postrock, Experimental

VÖ: 27.05.2011

(Constellation Records / Cargo)

Gesamtspielzeit: 42:09

Internet:

http://cstrecords.com/cst078

Mit Godspeed You! Black Emporer und Thee Silver Mt. Zion hat er Großes im Postrock-Bereich geschaffen. Auch den verblichenen Vic Chestnutt hatte er auf seinen letzten beiden, grandiosen Album unterstützt. Die Rede ist natürlich vom Kanadier Efrim Menuck. Nach 13 Platten mit diesen drei Gruppierungen fand er es wohl an der Zeit, die Zügel einmal komplett selbst in die Hand zu nehmen. Und so ist Efrim Manuel Menuck plays 'High Gospel' auch ein 100 %-iges Soloalbum - selbst aufgenommen und produziert.

Eine titelgemäße frohe Botschaft verbreitet Herr Menuck aber nicht. Viel mehr ist das Album eine Art Tage- und Skizzenbuch seines Lebens in den letzten Jahren, in dem sich solch gegensätzliche Themen wie die Geburt seines Sohnes oder auch der Tod guter Freunde wiederfinden. Der Musiker ließ sich davon treiben und zeichnete einfach auf. Egal ob Naturaufnahmen, Gitarrendrones oder chorartige Gesänge. Hier wird alles zu einem eigenwilligen Ganzen verschmolzen. Und das nicht selten im Lo-Fi-Gewand. Auch wenn Menuck speziell seine Gitarre durch einiges an Technik erklingen lässt und damit auch befremdliche Töne erzeugt.

„A 12-pt. program for keep on keepin’ on“ klingt mit seinen übereinander gelagerten Gesängen und noisigen Effekten so zum Beispiel wie ein lebhafter und unangenehmer Fiebertraum, während einen „August four, year-of-our-lord blues“ in warme und harmonische Gitarren- und Geigentöne hüllt. High Gospel ist dabei überwiegend ruhig gestaltet - aber als Kontrast nicht selten doch recht düster. So mag „I am no longer a motherless child“ anfangs noch beruhigend klingen. Doch zusammen mit dem repetativem Gesang entwickelt sich ein leicht mulmiges, trotziges Gefühl.

Was erwartet man nun vom dem Soloalbum eines solchen Musikers? In der Regel sollte es wohl das Abbild seiner Persönlichkeit und nicht nur der Abklatsch des bisherigen Schaffens sein. Hier ist das zweifelsohne der Fall. Das gilt es in der Tat zu loben, macht es auf der anderen Seite aber auch nur für ein bestimmtes Fanklientel interessant. Aber das dürfte Efrim Menuck am allerwenigsten stören.



Mario Karl

Trackliste

1Our lady of parc extension and her munificent sorrows7:01
2A 12-pt. program for keep on keepin' on9:00
3August four, year-of-our-lord blues3:01
4Heavy calls & hospitals blues2:33
5Heaven's engine is a dusty ol' bellows2:08
6Kaddish for Chesnutt7:18
7Chickadees' roar pt. 24:44
8I am no longer a motherless child6:24
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger