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Greg Lake

From the Underground II: Deeper into the Mine

Info Musikrichtung: Progressive VÖ: 17.05.2010 (Lemon / Cherry Red / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 58:30

From the Underground II: Deeper into the Mine ist der kleine - und schwächere Bruder des in der letzten Ausgabe besprochenen From the Underground I: The official Bootleg.

Wie dort sind hier Stücke von unterschiedlichen Bands und Projekten vertreten, an denen Greg Lake beteiligt war. Seine „großen“ Bands aus den 70ern, wie Emerson Lake & Palmer und King Crimson, spielen nun eine untergeordnete Rolle. Fast alle Aufnahmen stammen aus den 80er oder 90er Jahren. Stark berücksichtigt sind sein Solo-Projekt mit dem Ex-Boggles- und Ex-Yes-Mann Geoff Downes und sein Engagement bei der AOR-Legende Toto, die ihre guten Jahre zur Zeit seines Engagements schon lange hinter sich hatte.

Es gibt einige 60-Watt-Lampen in einem blassen Umfeld, das eher aus 0815/AOR, als aus progressivem Rock besteht. So hat „You're good with your Love” durchaus Schmiss; ist aber weit entfernt von Toto-Glanztaten. Das Emerson Lake & Palmer-Spätwerk „Black moon“, hier in einer Liver-Version von 1992, hat durchaus dramatische Momente, wirkt auf die Dauer aber langweilig. „Heart on Ice“ ist immerhin eine Ballade, die nicht weh tut.
Und das waren auch schon die Highlights.

Mit einer Ausnahme! Und es ist wohl kein Zufall, dass der „Preachers Blues“ das einzige Stück aus den 70ern ist. Live in Düsseldorf im Rahmen der Tarkus-Tour eingespielt liefern Emerson Lake & Palmer einen geilen Blues-Rocker, bei dem sich Bass, Keyboards und Schlagzeug gegenseitig hoch pitchen.
Im Rahmen dieses Albums ist das aber eher eine fatale Demonstration, wie weit entfernt Lake in den 80ern und 90ern von dieser Leistung war.

Norbert von Fransecky