Reviews
Rev-Raptor
Info
Musikrichtung:
Heavy Metal
VÖ: 20.05.2011 (AFM Records / Soulfood) Gesamtspielzeit: 51:09 Internet: http://www.udo-online.de http://www.myspace.com/udoonline |
Jetzt ist es also soweit, dass man ein aktuelles U.D.O.-Album mit Udo Dirkschneiders und Stefan Kaufmanns Ex-Band Accept vergleichen kann/muss. Und es war zu erwarten, dass die beiden den Kürzeren ziehen würden. Schließlich ist Blood of the nations ein richtig starkes Album geworden. Da ist es also keine Schande, wenn sich U.D.O. „nur“ auf dem gleich bleibenden Gesamtniveau wie immer bewegen. Denn Rev-Raptor ist mal wieder eine zu 100 % typische U.D.O.-Platte geworden. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die einzigen Probleme unter denen sie leidet, sind der stellenweise katastrophal „modern“ künstliche Sound (gerade Gitarren und Schlagzeug), das Vorhandensein zahlreicher recht gleichförmiger Songs, sowie die Tatsache, dass es bereits vorher zwölf weitere Alben mit genau derartigen Liedern gab. Aber letzteres ist irgendwie auch etwas das man genau so von dieser Band erwartet. Dann ist das wohl kein Makel, sondern „Corporate Identity“. Also picken wir uns ein paar Rosinen als Kaufargument heraus:
Die ersten beiden Songs sind typische Stampfer, welche das Blut in Wallung in die Fäuste in Stellung bringen, aber nicht zu sehr mitreißen. Diese Rolle fällt dem Uptempo-Banger „Renegade“ zu. Gleich danach nimmt man die Kohlen mit „I give as good as I get“ wieder aus dem Feuer und präsentiert eine emotionale Halbballade, welche aufgrund ihrer Zurückhaltung und Melodie ziemlich gefällt. Danach stampft der „Dr. Death“ wieder zünftig los und der bereits von der Vorab-Single bekannte Partysong „Rock’n’Roll Soldiers“ sorgt für Stimmung. Auf dem Album gehört er glatt zu den Highlights. „Terrorvision“ hat auch ganz gut rein. Mit „Pain Man“, „Motor-Borg“ und „True born winners“ folgen allerdings ein paar recht austauschbare und zu typische Titel im üblichen „Stampf-Stil“. Um einiges besser gefallen da schon das melodisch und anfangs etwas zurückhaltende „Fairy tales of victory“ (inkl. Chor-Refrain), sowie der angenehme Abschluss „Days of hope and glory“, der sich in einem ähnlichen Fahrwasser bewegt und die Platte zu einem versöhnlichen Ende führt.
Das war er also dann, der Rev-Raptor. Das ganze Album umweht zwar ein leichter Wind von Pflichterfüllung, aber am Ende macht es dann doch wieder Spaß, da es einige unterhaltsame Lieder gibt und Udo Dirkschneiders Stimme immer noch genauso gut und erschütternd wie vor einigen Jahren klingt. Ob man damit allerdings allzu viele neue Anhänger gewinnt oder ob man hiervon noch in ein paar Jahren spricht, das steht auf einem anderen Blatt. Trotzdem: U.D.O.-Fans, ihr wisst was zu tun ist.
Mario Karl
Trackliste
1 | Rev-Raptor | 3:42 |
2 | Leatherhead | 4:09 |
3 | Renegade | 3:29 |
4 | I Give As Good As I Get | 4:19 |
5 | Dr. Death | 3:46 |
6 | Rock 'n' Roll Soldiers | 4:16 |
7 | Terrorvision | 3:59 |
8 | Underworld | 4:18 |
9 | Pain Man | 3:53 |
10 | Fairy Tales of Victory | 4:00 |
11 | Motor-Borg | 3:24 |
12 | True Born Winners | 3:26 |
13 | Days of Hope and Glory | 4:28 |
Besetzung
Igor Gianola (Guitar)
Stefan Kaufmann (Guitar)
Fitty Wienhold (Bass)
Francesco Jovino (Drums)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |