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End of Level Boss

Eklectric

Info Musikrichtung: Stoner Rock, Metal VÖ: 20.05.2011 (Exile on Mainstream Records / Soulfood) Gesamtspielzeit: 54:43 Internet: http://www.eolb.com http://www.myspace.com/endoflevelboss

Was für einen Sound machen End of Level Boss überhaupt? Hm, gar nicht so einfach zu sagen. Auf jeden Fall ist er laut, etwas verzwickt und sowas von staubtrocken, dass es fast aus den Boxen staubt! Bei letzter Charakteristik denkt man unweigerlich an Kyuss. Dieses Quartett hat vielleicht stellenweise die gleißende Wärme der Wüstensöhne, doch die Gitarren dröhnen dann doch nicht ganz so sehr. Vielmehr macht man sich die Metalstrukturen der frühen Voivoid und die Massivität von Helmet zunutze und kombiniert das mit dem Eigensinn härterer King Crimson. Was dann heraus kommt, ist ein ausgefeilter Rock- und Metalsound, welcher nicht vergisst, dass zu dieser Musikrichtung auch ein gewisses Maß an Wahnsinn gehört.

Das kann bisweilen etwas anstrengend sein, wenn End of Level Boss Riff an Riff schachteln und selbst in den gemächlicheren Teilen so bissig wie ein übermütiger Terrier klingen. Und das ist sogar überraschend oft der Fall. Doch wenn die Band mit beständig wirbelnden Drums und in die Magengegend drückenden Saitentönen einen unbändigen Drive erzeugt und Frontmann Harry Armstrong neben Gebrüll sein Chris Cornell-artiges Vibrato auspackt, ist die Rockerwelt wieder in Ordnung.

Insgesamt ist Eklectric, das mittlerweile bereits dritte Album der Band, ein Brocken, welcher erst einmal erarbeitet werden will. Denn den Hörer mit einfachen Songs zu umgarnen, ist so gar nicht das Ding von End of Level Boss, auch wenn Titel wie das relativ entspannt polternde „Thee absurd“ oder das einnehmende „Mouth of hats“ noch recht einfach ins Ohr gehen. Doch die wahren Momente hat der Vierer dann doch, wenn er herrlich losgelöst leicht angeproggte Gitarren-Bodychecks austeilt, nur um in der nächsten Sekunde ganz lässig so zu tun, als wäre nichts geschehen („Senescene“).

Ganz ehrlich, dieses Ding hat was - auch wenn es nichts für den Dauerkonsum ist!

Mario Karl