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Set the circus down
Info
Musikrichtung:
Country / New Country
VÖ: 06.08.2001 (Curb) |
Der in Nashville im Moment erfolgreichste Künstler legt mit Set the circus down sein neuestes Werk vor. Um diesen großen kommerziellen Erfolg zu erreichen, büßte Tim McGraw jedoch im Laufe der Zeit etwas von seinem ursprünglichen rockigen Countrystil der ersten Alben ein und tendierte immer mehr in den Crossover-Bereich, was vor allem bei den vielen poppigeren Balladen zum Ausdruck kam, mit denen auch Ehefrau Faith Hill der Sprung zum gefeierten Star nicht nur in der Countryszene gelang.
Es scheint jedoch als bekäme er gerade zur rechten Zeit noch mal die Kurve, denn mit dem neuen Album rückt er wieder näher an die Countrymusic heran. Die Instrumentierung legt wieder mehr Wert auf den Klang traditioneller Instrumente wie Steelguitar oder Fiddle und auch wenn die Titel alle sehr modern klingen, bringen diese den richtigen Countrytouch in die Songs.
Auch geht er auf der CD wesentlich schwungvoller zu Werke als bei dem Vorgängeralbum. Die Balladen überwiegen diesmal nicht mehr und auch die rockigen Klänge, die man aus früheren Werken von ihm gewohnt war kehren hier zurück. Mit kraftvollem Schlagzeug vorangetriebene Songs und dynamisches, knackiges E-Gitarrenspiel mit tollen Solos lassen sich endlich wieder finden, wie z.B. die Titel "Telluride", "Things Change" oder "Smilin'" beweisen. Aber auch die Balladen klingen nicht mehr so verwaschen, sondern wieder wesentlich mehr nach Country und kommen in seiner altbewährten Art sehr gut rüber, "Take me away from here" ist dafür ein Paradebeispiel. Für Countrypuristen wird der sehr moderne, poppige Song "Angel boy" oder der latino angehauchte Titel "Let me love you" wohl nicht nach deren Geschmack sein, aber insgesamt macht die CD einen guten, ausgewogenen Eindruck. Es ist zeitgemäß und modern klingender Countrysound, wie er bei den Radiostationen und nicht zuletzt beim breiten Publikum gut ankommt. Die meisten Titel bieten von Machart und Aufbau her zwar nicht wesentlich Neues, doch es überzeugt die Art und Weise wie Tim McGraw diese präsentiert. Es steht außer Frage, dass er stimmlich und gesanglich zum Besten gehört, was die US-Countryszene zu bieten hat.
Damit auch die Songqualität nicht leidet, finden sich viele namhafte Songschreiber wie u.a. Craig Wiseman, Al Anderson, Mark Collie, Bruce Robison, die ihren Teil zu einem gelungenen Album beisteuern. Auch die ansprechende Covergestaltung, das sehr ausführliche Booklet und die erfreulicherweise insgesamt 56 Minuten Spielzeit tragen zum positiven Eindruck bei.
Dieses sauber produzierte Werk lässt Tim McGraw weiter auf der Erfolgswelle schwimmen, was die Nominierung zum Album des Jahres bei den CMA-Awards beweist und sicher wird der ein oder andere Titel wieder ganz vorne in den Charts mitmischen. Die Fans von moderner New Country Music werden mit Freude auf dieses Album zurückgreifen.
GeraldH
Trackliste
1 | Cowboy In Me |
2 | Telluride |
3 | You Get Used To Somebody |
4 | Unbroken |
5 | Things Change |
6 | Angel Boy |
7 | Forget About Us |
8 | Take Me Away From Here |
9 | Smilin' |
10 | Set This Circus Down |
11 | Angry All the Time |
12 | Let Me Love You |
13 | Grown Men Don't Cry |
14 | Why We Said Goodbye |
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |