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Forty Thieves Orkestar

Last Band standing

Info Musikrichtung: Ethno, Osteuropa, Orient VÖ: 15.04.2011 (Enja / Soulfood) Gesamtspielzeit: 42:36 Internet: http://www.forty-thieves.com

Oud, Klarinette, Violine und Akkordeon sind auf jedem Stück zu hören; Trompeten, Schlagzeug und Gesang gelegentlich; Gitarre und Bass nie. Keine Frage: Das Forty Thieves Orkestar fußt nicht unbedingt auf den klassischen Fundamenten anglo-amerikanischer oder westeuropäischer Rock- und Pop-Kultur.

Was die Harmonien und Arrangements angeht, ist das Orkestar aber gut kompatibel mit hiesigen Hörgewohnheiten. Verstörende Tonleitern oder fremdartige Harmonien sind Mangelware.

Der „Giza Stomp“ ist ein orientalisch angehauchtes Percussion-Stück mit Klarinette im Vordergrund. Der elegische „Bosphorus Blues“ gibt sich walzerartig. Das weiche, gut tanzbare „Belboeli“ bewegt sich zwischen Klezmer und Orient. „Thaj lel Europa“ baut ein wenig „Kalinka" mit ein. Die beiden englisch benamsten Nummern „Street Charmer“ und „On your Side“ leben von fetten Beats.
Am stärksten aus dem Rahmen fällt der „Dervish Tanz“. Über einem fast technischen Percussion liegen schnelle Klarinettentöne. Im Hintergrund erhebt sich ein Engelschor.

Highlight aber ist der Titelsong. Regelrecht witzig und sehr lebendig produziert „Last and standing“ mit Akkordeon, Drums, Violine und Tuba(!) einen regelrechten Power-Sound.

Eine prima Alternative zu immer gleichen, „neuen“ Irish Folk (Rock) Scheiben.

Norbert von Fransecky