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Downstairs Left

Waiting for the golden age

Info Musikrichtung: Gothik Wave / Melancholic Wave VÖ: 22.10.2010 (Echozone / Intergroove) Gesamtspielzeit: 56:56 Internet: http://www.myspace.com/stair

Mein erster Gedanke, als diese CD, die auch ohne Info allein durch das Cover schnell einem dunkleren Musikgenre zuzuordnen ist, in den Player legte war: „Oh, toll, sie eröffnen mit einer Spieluhr.“
Also erwartete ich eine uninspirierte, langweilige Dark Wave Platte. Auch die nächsten Sounds bestätigen dies, tiefe Keyboards, oftmals gehörte, den frühe Cure oder auch Bands wie Clan of Xymox angelehnte Keyboardwände und ein tiefer, auf zwei Männerstimmen gelagerter Gesang.
Jedoch entwickelt das erste Stück “My Angel“ durch die später einsetzende Gitarre, die gar ein wenig abhebt, durchaus seine Reize. Ds zweite Stück “Why“ erinnert mit seinen programmierten Beats und der tiefen Pianomelodie dann an eine Band wie Diary of Dreams, allerdings wird auch hier durchaus effektiv die Gitarre eingesetzt. Ein durchaus gut anzuhörender, Tanzbarer dunkler Track. Zm Glück verlässt die Band danach die Struktur und geht mit dem von akustischen Gitarren betonten “If you are gone“ eher auf die Pfade des ruhigen Neofolks einer Band wie z.B. Sol Invictus. Diesen Einschlag verstärkt die (wohl synthetische) Violine. Ein feiner kleiner Traumsong. Im weiteren Verlauf wechseln sich die Strukturen dann mehr oder weniger ab, mal setzt die Band mehr auf die akkustische Variante, dann wird wieder der volle Keyboardsound ausgepackt.
Das Debüt der deutschen Band ist durchaus gelungen und weiß vor allem durch die gut eingesetzte Gitarrenarbeit zu überzeugen. Das die Musik der Band ziemlich retro ist und wenig Neuses bietet, muss der Käufer wissen und damit leben können. Tut er dies findet er mit Waiting fort he golden Age ein gut produziertes und kurzweiliges melancholisches und ruhiges Dark Wave Album vor.

Wolfgang Kabsch