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Factory of Dreams

Melotronical

Info Musikrichtung: Operetten Metal VÖ: 08.03.2011 (ProgRock / H'Art ) Gesamtspielzeit: 58:48 Internet: http://www.melotronical.com

Mit Melotronical ist es Hugo Flores tatsächlich gelungen, das schwache Vorgängeralbum A strange Utopia noch zu unterbieten.

Die düsteren Gothic Anteile (um die es nicht besonders schade ist) wurden über Bord geworfen - ebenso sämtliche Mitmusiker, ausser Träller-Lerche Jessica Letho. Mit ihrer Hilfe setzt Flores nun relativ deutlich auf die Nightwish Schiene. Das hätte sogar was werden können. Das Einweben so unterschiedlicher Elemente, wie der Thrash-Kante beim eröffnenden „Enter Nucleon” und heftigeren Duran Duran-Sounds bei bei „Obsessical“ wäre bei entsprechender und konsequenter Umsetzung möglicherweise in der Lage gewesen, der Factory of Dreams einen eigenständigen Platz im Chor der Nightwish Clones zu verschaffen.

Leider finden sich derartige Ideen nur vereinzelt und die kompositorischen Ideen sind bestenfalls unterer Genredurchschnitt. Viele Songs sind massiv zerfahren und auch die die wenigen besseren Sachen, wie z.B. das erwähnte „Enter Nucleon”, leiden unter dem Zerschreien aggressiver Parts.

Endgültig versenkt wird Melotronical aber vom Klangbild. Da er bei dem Album praktisch alles allein gemacht hat, kann es eigentlich nur Flores selber gewesen sein, der da auf den Ohren gesessen hat.
Der Sound ist dermassen scheppernd, dass ich mich in selige Vinyl-Zeiten zurückgeworfen fühlte. Da klang es gelegentlich so, wie auf dieser CD, wenn sich der Saphir einen dicken Ballen Staub eingefangen hatte und nicht mehr richtig schwingen konnte.

Tödlich!

Norbert von Fransecky