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Franz K.

Live – Bock auf Rock

Info Musikrichtung: Deutschrock VÖ: März 2011 (1982) (Sireena / Broken Slence) Gesamtspielzeit: 46:51 Internet: http://www.franzkband.de http://www.sireena.de

Franz K. gehören an sich zu den Pionieren deutscher Rockmusik, haben Sie doch bereits 1972 Ihre erste Platte Sensemann veröffentlicht. Diese war noch eine psychedelische Krautrockmischung mit zwei Tracks die jeweils die kompletten Vinylscheibenseiten ausfüllten. Von da aus entwickelten sich Franz K. zu einer kernigen, knackigen und sehr straighten Rockband. In der klassischen Besetzung Giatarre, Bass und Schlagzeug erzeugten Sie insbesondere Live einen riesen Sound und erfreuten sich großer Beliebtheit. In den Verkaufszahlen der Alben schlug sich dies jedoch nicht in gleichen Maßen nieder, die Band genoß einen gewissen Erfolg, schaffte jedoch nie den durchaus verdienten Durchbruch in Größenordnungen wie z.B. andere Pioniere Namens Lindenberg oder Westernhagen.
Sei es drum, vor ein paar Jahren grub Tom Redecker von Sireena ein paar Songs aus und veröffentlichte diese und der Erfolg animierte die Band sogar zu einer Reunion für Liveauftritte.
Trotzdem ist die nun vorliegende Liveveröffentlichung Namens Franz K. Live - Bock auf Rock kein Zeugnis der kürzlich absolvierten Shows sondern eine Widerveröffentlichung des Albums von 1982.
Auf diesem waren insgesamt 7 Stücke der damaligen Shows zu hören, auf denen sich die Band agil, knackig und voller Elan präsentierte. Der Klang ist ebenfalls hervorragend, und somit kann der Hörer sich unter anderem durch eine über acht Minuten lange Version des wohl größten Hits der Band “Wir haben Bock auf Rock“ den Kopf schütteln.
Natürlich ist das hier einfachster, purer Rock, aber Franz K. waren (und sind nun wieder) dazu in der Lage, diesen eben absolut glaubwürdig und ohne die typisch deutsche Steifheit in den Hüften rüber zu bringen.
Der Bonussong “Peter Gunn“ wurde mit der damals hochmodernen Kunstkopfaufnahmetechnik aufgezeichnet, was allerdings unter Kopfhörer gehört hier eher zu einem schlechten, als zu einem „Wie Live dabei“ Sound führt. Gut gespielt, Sound hier eher mieß.

Ein feines Tondokument einer auf Ihrer Art auch sehr wichtigen Band aus Deutschland.

Wolfgang Kabsch