Reviews
One Niter
Info
Musikrichtung:
Prog
VÖ: 26.07.2010 (1976) (Reactive / Esoteric / Cherry Red / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 45:16 |
Drei Keyboarder, zwei Flötisten und drei Percussionisten - allein dieser Auszug aus der Besetzungsliste, macht deutlich, dass Eela Craig etwas Besonderes sind, das man unter anderem nicht auf ihren Soft Prog Hit, das Chris de Burgh Cover „A Spaceman came travelling“, reduzieren darf.
One Niter ist allerdings auch nicht so „abgehoben“, wie die Missa universalis“, mit der Eela Craig den Versuch machten, die katholische Messe in das Prog-Umfeld zu transkribieren.
Die Dreiviertelstunde, die uns die Österreicher hier gewähren, ist sehr abwechslungsreich. Schnell gefasst sind das jammende „Way down“ und das recht folkige „Venezuela“.
Die drei Longtracks zu Beginn des Albums benötigen mehr Worte.
Beginnen wir in der Mitte. Das nicht unterteilte „Loner's Rhyme“ beginnt mit der melodisch-romantischen Version eines Pink Floyd Stückes, setzt sich mit funkigem Bass und begeisternder Orgel fort, um mit einem erhebenden Finale zu schließen, das kraftvolle Gitarren und erhabene Melodien vereint.
„Circles“ eröffnet das Album mit ruhigen Synthesizer Fäden und leichten Piano Spielereien. Es folge in einer immer noch ruhigen und sphärischen Atmosphäre Drums und ein etwas stärkerer Orgel-Auftritt. Dann gibt es einen wahren Break. Basslastig und auf die Orgel gesützt geht es los und erinnert stellenweise an Rick Wakemans Journey to the Center of the Earth. Nach einer musikalischen Explosion fällt das Stück wohlig erschöpft, wie nach einem Orgasmus in sich zusammen, um mit Piano, Flöten und klarem ruhigen Gesang auszuklingen
Bereits die Untertitel „Benedictus” und „Fuge“ lassen erahnen, dass das mit klasssichen Streichern beginnende „One Niter Medley” der Missa universalis noch am nächsten kommt. Aber auch hier gibt es, allerdings eher ruhig angesetzt, bassig groovende Passagen und ausgiebige E-Gitarren-Soli, die neben romatischen Synthesizer-Parts stehen.
Freunden des bekanntesten Eela Craig Album Hats of Glass wird One Niter nicht eingängig genug sein. Progressive Anhänger der Missa universalis“ werden das Album im Gegensatz dazu zu gefällig finden. Ein ideales Konsens-Album also?
Trackliste
1.1 The Mighty
1.2 The Nude
1.3 The Curse
1.4 The Blessed
2 Loner's Rhyme (9:16)
3 One Niter Medley (11:13)
3.1 Benedictus
3.2 Fuge
3.3 V.A.T.
3.4 Morning
3.5 One Niter
4 Venezulea (3:35)
5 Way down (7:22)
Besetzung
Hbert Schnauer (Keys, Flöte)
Harald Zuschrader (Keys, Flöte, Git)
Fritz Riedelberger (Git, Piano, Voc)
Gerhard Englisch (B, Perc)
Frank Hueber (Dr, Perc)
Raoul Burnet (Congas)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |