Reviews
The Unforgiving
Info
Musikrichtung:
melodischer Hardrock
VÖ: 25.03.2011 (Dragnet / Sony Music) Gesamtspielzeit: 53:46 Internet: http://www.within-temptation.com |
Ungewöhnlich erscheint bereits das Cover des neuen Within Temptation-Albums The Unfirgiving, dem neuen Tonträger einer der erfolgreichsten Bands des europäischen Metal der letzten 10 Jahre: Mehr als 2,8 Millionen verkaufter Alben in 48 Ländern, 30 Gold- und Platin-Auszeichnungen, zwei MTV European Music Awards, zwei World Music Awards und so weiter und so fort. Was hat die Band also eigentlich noch zu verlieren? Warum nicht also einmal ein Konzeptalbum, basierend auf einer Comicnovelle des amerikanischen Autors Stephen O´Connell?
Mit dem neuen Album The Unfirgiving verliert Within Temptation auf jeden Fall weitestgehend den symphonischen Metalsound und geht eher nun eher in die Richtung Hardrock, mit der genialen Singleauskopplung "Faster" vielleicht sogar in eine fast poppige Richtung, mit der Paradise Lost mal durchaus sehr eingängige und zugleich qualitätvolle Songs produziert haben.
Nach dem nachdenklichen Opener ""Why not me" kommt mit "Shot in the Dark" ein erster Song daher, der sich sofort in die Ohren legt und eine ganz neue Within Temptation-Seite einläutet: viel weniger (Kitsch-) Bombast, statt dessen ein recht glatter, rockig-poppiger Song, bei dem (wie auf dem gesamten Album) Sängerin Sharon den Adel endlich einmal ihre Rockstimme so richtig spielen lassen kann. Auch die schnellere Nummer "In the Middle of the Night" bringt zwar ein wenig mehr Orchestrales, geht den eingeschlagenen Weg aber konsequent weiter. Die Single "Faster" ist dann sicherlich das ungewohnteste Sück des Albums, aber von mir aus könnte die Band von nun an nur noch solche Songs schreiben...
Mit der Ballade "Fire and Ice" kommen ansatzweise die epischen Piano- und Streicher-Arrangements dann doch noch einmal recht massiv zu ihrem Recht, während das orchestral-poppige Stück "Iron" für meinen Geschmack dann doch etwas zuviel des Guten ist: derart glatt hätte die Band auch beim Eurovision Song Contest auftreten können. Besser löst es das folgende "Where is the Edge", bei dem sich Orchester und Gitarren die Waage halten.
Synthieklänge leiten zu "Sinead", einem Stück, das wiederum in Richtung von "Faster" geht, langsamer, dafür aber mit einem stampfenden Beat, das kann man fast Gothicrock nennen, auf jeden Fall mitreißend - toller Song!
Interessant geworden ist auch "Murder", wiederum langsamer geworden ist, aber mit entsprechenden Effekten versucht, eine dunkle Stimmung zu erzeugen und mit seinem mitreißenden Refrain fast wie ein Soundtrack klingt. Eingeleitet mit 80er-Synthieklängen kommt mit "A Demon's Fate" wieder etwas mehr Geschwindigkeit in die Sache, dank des flotten Stakkato-Riff ein Song, der wieder die Richtung "Sinead" und "Faster" einschlägt, bevor "Stairway to the Skies" das Album episch-dunkel beschließt.
Über weite Strecken haben sich Within Temptation vom Bombast gelöst, ohne auf The Unforgiving ganz auf epische Elemente verzichten zu wollen; dabei sind die Songs, bei denen sie genau das tun die absoluten Highlights des Albums. Within Temptation anno 2011 könnens rockig, poppig, straight dunkel, treibend, mitreißend - dringend weiter so!
Andreas Matena
Trackliste
1 | Why not me | 0:34 |
2 | Shot in the Dark | 5:02 |
3 | In the Middle of the Night | 5:12 |
4 | Faster | 4:24 |
5 | Fire and Ice | 3:58 |
6 | Iron | 5:41 |
7 | Where is the Edge | 3:59 |
8 | Sinéad | 4:24 |
9 | Lost | 5:14 |
10 | Murder | 4:16 |
11 | A Demon´s Fate | 5:30 |
12 | Stairway to the Skys | 5:32 |
Besetzung
Robert Westerholt: guitars
Martijn Spierenburg: keys
Ruud Jolie: guitars
Jeroen van Veen: bass
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |