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Reviews

Attonitus

Opus II - Von Lug und Trug


Info

Musikrichtung: Mittelaltermetal, -rock

VÖ: 25.03.2011

(Black Bards)

Gesamtspielzeit: 52:26

Internet:

http://www.attonitus.de

2005 in Flensburg gegründet haben Attonitus 2008 ihr erstes Opus in Eigenregie veröffentlicht. Auf Black Bards, die ja bereits einige Mittelalter- und Paganmetal-Formationen in ihren Reihen haben, erscheint nun Opus II - Von Lug und Trug.

Vielleicht hätte man für das Intro zu einem Gregorianik-Sample aus der Dose greifen sollen, denn was Attonitus da an "Gesang" verbrechen ist leider nur komisch und ruiniert ihnen den Einstieg in ihr Album so vollkommen, dass man sich zum zweiten Song quälen muß - der ein weiteres Intro ist.
Erst mit "Der Ketzer" legt die Band dann endlich einmal los und klingen, was ihr "mittelalterliches" Repertoire angeht, ein wenig nach Corvus Corax; darunter mischen Nu-Metal-artige Gitarren und verbraten den Song zu einer nervigen und nur lauten Mischung mit einem peinlichen Heidentumtext. In jeder Hinsicht ausgereifter zeigt sich das folgenden "Deus lo vult", dessen Melodie zwar auch noch nicht der Weisheit letzter Schluß ist, dafür aber mit einer sehr ansprechenden gesanglichen Leistung kontrastiert wird; dem gegenüber fällt das mehr ins traditional gehende "12 Brüder" wiederum leicht ab, auch die Gesangsleistung verflacht.

Mit "Der alte Ritter" versuchen Attonitus eine mit Musik untermalte Geschichte mit gesungenem Refrain zu erzählen; an sich eine gute Idee, wenn die Strophen nicht allzu abgehakt klängen und musikalisch sehr langweilig mit Gitarre und Harfe untermalt wären. Musikalisch tut sich weder auf "Im Verrat" noch bei "Inquisition" etwas besonderes, beim letzteren verheddern sich Attonitus allerdings in einer schlimmen Dishamonie von Melodie und Gesang.
Der einizge überzeugende Song des zweiten Opus von Attonitus dagegen ist "Laut", dessen Melodie auch In Extremo bereits einmal verwendet haben (ich erinnere mich nicht an den Titel, ´tschuldigung!), das aber ein Song sogar für Skyclad-Fans sein könnte. Mit einem uninspirierten Trinklied ("Skol") bringen sie das Album zu einem Ende...

Attonitus gehen im Gegensatz zu vielen ihrer Kollegen grundsätzlich mit ihrer Musik eher in Richtung "Folk", aber dafür, dass sie auf Opus II mit gleich mit acht (!) Protagonisten zu Werke gehen klingt der Sound allerdings recht dürftig. "Dürftig" ist leider auch das Urteil bezüglich der Leistung des Vokalisten, der zwar engagiert, aber auch ohne Abwechslung zur Sache geht, "dürftig" sind auch die "nachdenklichen" Texte. Attonitus mischen von allem ein bißchen in ihre Musik: Viel Folk, der meist untergeht; harte Gitarren, die dominant klingen; ein bißchen "Mittelalter", ein bißchen "Heidentum"... Vielleicht sollte sich die Band klar werden, welchen Weg sie musikalisch gehen möchte, denn dieser Brei von allem möglichen ist so langweilig wie auf Dauer nahezu unhörbar...



Andreas Matena

Trackliste

1Introduktion1:30
2Von Lug und Trug1:53
3Der Ketzer5:30
4Deus lo vult3:57
512 Brüder3:49
6Der alte Ritter4:01
7Im Verrat4:28
8Labyrinth4:52
9Inquisition3:54
10Venus4:27
11Winternachtstraum4:34
12Laut3:19
13Skol2:34
14Tanz ohne Zweifel3:38

Besetzung

Vodric Kurzweyl: Gesang, Dudelsack, Flöten, Cister
Gomez der Knüppler: Schlagzeug, Percussion, Davul
Quinteras-Herr der Flammen: Gesang, Dudelsack, Nyckelharpa, Flöten
Yu der Edle: E-Gitarre, Akustikgitarre, Cister
Elyon der Freie: E-Gitarre
Zinisan vom Mjödr: Dudelsack, Flöten, Harfe, Schalmey
Tauzieher: Gesang, Bass
Amatras: Davul, Schlagwerk
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So bewerten wir:

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06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger