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Rod Stewart

The Best Of... The American Songbook

Info Musikrichtung: Jazz, Soul VÖ: 11.02.2011 (Sony Music) Gesamtspielzeit: 50:31 Internet: http://www.rodstewart.com

Seit neun Jahren veröffentlichte Rod Stewart seine Reihe der American Songsbooks. Alle diese Tonträger, vollgepackt mit klassischem, amerikanischem Liedgut, verkauften sich entsprechend hervorragend; ich kenne kein einziges ALbum dieser Reihe, so dass ich von Glück sagen kann, dass nunmehr auch ein The Best Of... The American Songbook fällig wurde, welches die Höhepunkte dieser Reihe versammeln soll.

Angesichts des 2009 veröffentlichten, hervorragenden und mutig ausgewählten Soulbooks überrascht bei diesem Best of hingegen gerade der fehlende Mut, statt dessen bekommt der Hörer Songs geboten, die in jeder erdenklichen Variante bereits immer und immer wieder erscheinen. Dementsprechend bleibt zu hoffe, dass Rod Stewart wenigstens in puncto Produktion und Interpretation sich von der Masse abzuheben versteht... doch auch hier leider, leiderleiderleider fast völlige Fehlanzeige:

Vom Opener "Long ago and far away" bis zum Duke/Gershwin-Klassiker "I can't get started" fällt es mir schwer, die einzelnen Songs überhaupt auseinander zu halten, zu ähnlich sind sie instrumentiert bzw. mit einem dazu noch seltsam synthetisch klingenden Sound überfrachtet, und auch die Stimme von Rod Stewart klingt blutleer. Das schöne, aber langweilig produzierte "The Way you look tonight" bringt ein wenig Abwechslung, bevor "Bye Bye Blackbird" wieder in die alter Schiene zurückfährt.
Spätestens am allseits bekannten "What a wonderful World" wird es jeden auffallen, was an diesem Best of schief läuft: Das Piano klingt nach Hotelbar, wird zusätzlich noch mit synths und Streichern untermalt - und wenigstens die Stevie Wonder-Mundharmonika bringt für einen Moment eine heilsame Abwechslung, denn die leistet die Stimme des Briten nicht.

Man muss es leider deutlich sagen: The Best Of... The American Songbook ist Fahrstuhlmusik, und noch nicht einmal gute. Überproduziert und bis zur Unkenntlichkeit glattgebügelt präsentiert Rod Stewart Klassiker des Jazz und des Swing - schade.

Andreas Matena