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The Love Bülow

Menschen sind wie Lieder

Info Musikrichtung: Indie Rap VÖ: 04.03.2011 (Mam Records / H'art) Gesamtspielzeit: 48:08 Internet: http://www.thelovebuelow.de

Wenn in der Promoinfo das Wort Rap vorkommt und die Band mit reichlich Vorschusslorbeeren überhäuft wird, in diesem Falle gewonnene Bandwettbewerbe, dann bin ich meistens erst mal wenig euphorisch.

Die Vorsicht ist bei den Berlinern The Love Bülow allerdings vollkommen überflüssig. The Love Bülow behaupten von sich, dass sie den Indie-Rap erfunden haben. Indie-Rap steht in diesem Falle für eine Mischung aus Sprechgesang kombiniert mir Soul, Funk, Rock und Pop in der musikalischen Abteilung. Und das klingt richtig gut. Würde man mich nach einer Einordnung der jungen Band bitten, dann würde ich sagen irgendwo zwischen Clueso und den Fanta 4.

“Du schweigst“ eröffnet den Reigen, nach einem verhaltenem Anfang legt die Band einen Zahn zu und bringt den Zuhörern ihre Version des Indie-Rap näher. Sehr schön ist das furiose Finale des Songs geraten. “Lieblingslied“ grooved wie die sprichwörtliche Sau, wer hier noch stillhalten kann, ist Bewegungslegastheniker oder militanter Nichttänzer.

“Kein Problem“ ist ein wenig rockiger ausgelegt. Angecrunchte Gitarren eröffnen denn Song, bevor der bemerkenswert gute Sprechgesang einsetzt. Toll! Das nächste Highlight ist “Dancen“, was für eine wirklich geile Mischung aus Hip Hop, Funk und Soul. Der Song dürfte sich im Liveeinsatz als Granate erweisen.
Dass die Band auch langsam kann, beweist das Quintett im letzten Song “Menschen sind wie Lieder“.

Bei The Love Bülow sollte man auch auf die wirklich guten und intelligenten deutschen Texte achten. Normalerweise verbinde ich Rap mit „Bushido—Deine-Mudda-Dicke-Hosen“ Texten. Tja, wieder ein Vorurteil was sich zumindest bei dieser jungen Berliner Band nicht halten lässt!

Mitreissendes Debütalbum!

Rainer Janaschke