Reviews

The Fuzztones

Preaching for the Perverted

Info Musikrichtung: Sixties Garage Punk VÖ: 04.02.2011 (Stag-o-Lee / Indigo) Gesamtspielzeit: 41:02 Internet: http://www.fuzztones.net

Die Fuzztones haben in meinem Leben bislang genau einmal stattgefunden - mit dem 1989er Album In Heat. Das aber hat so intensiv positive Spuren hinterlassen, dass für mich das Lesen der Ankündigung von Preaching to the Perverted und das Ordern eines Besprechungsexemplars praktisch simultan geschahen.

Über mehr als 20 Jahre haben sich die Fuzztones diese leicht psychotisch, faszinierend-fiebrige Atmosphäre beibehalten, besonders deutlich zu hören in dem vibrierenden „Flirt, Hurt & Desert“ oder dem dramatisch geheimnisvollen „Invisible“.

Die punkige Rock’n’Roll Power ist dagegen einer größeren Gelassenheit gewichen. Sie ist vor allem bei dem geilen rock’n’rollligen „This Game calles Girl“ noch voll präsent.
Aber auch der etwas verhaltenere Ansatz hat seinen Reiz, wenn „Don't speak ill of the Dead“ an softe Doors erinnert, die im Opener mit den Clash gemischt zu werden scheinen.

So leichtfüßig wie in dem Garage Grunge „Launching Sanity's Dice“ kannte ich die Fuzztones bislang nicht und die tolle, den Hörer sofort gefangen nehmende Melodie von „Between the Lines“ leuchtet wesentlich heller, als das im Wesentlichen düster ausgeleuchtete Album In Heat.

Das einzige Stück auf Preaching to the Perverted, das in meinen Ohren völlig untypisch für die Fuzztones ist, ist der Quasi-Schlusstrack „Bound to please“, eine die Gehörgänge schmeichelnde Ballade mit weiblichen Vocals.

Norbert von Fransecky