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Bluekilla

Never was a Ska Band

Info Musikrichtung: Ska VÖ: 25.02.2011 (Soulfire / Blue Esquire / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 47:34 Internet: http://www.bluekilla.de

Wer bei der schwarz-weiß Optik des Plattencovers sofort an die Two Tone Bands denkt, wird vor allem bei dem rauen „Girl u want“ fündig, das auch ein bisschen an die - zeitlich passenden - Stranglers erinnert.

Während die Two Tone Szene aber immer ein Herz für den Punk zeigt, sind Bluekilla da etwas „braver“. Auch wenn man mit „Only Ska“ eine klare Lanze für die Skinhead-Kultur bricht, hat das nichts, aber auch gar nichts mit street-punkigen Oi!-Sounds zu tun. Im Gegenteil: Das Stück ist ein herrlich weicher Ska-Hammer.

Bei Bluekilla hängen dann eher einmal die Streicher satt am Himmel („Never was a Ska Band“) oder klingen mit dem Hometown-Song „This Song" als wollten sie sich um die Titelmelodie eines 70er Jahres James Bond-Streifens bewerben. „Prince Flo, King Django & the Deadlock Doctor” schmückt sich nicht nur mit reichlich Gastsängern, sondern auch mit einer lang eingesetzten schönen Solo-Trompete. Die hört man dann sehr atmosphärisch in dem dubbig verhallten „Cann River Cafe“ wieder. Das relaxte „Shit stirring“ und das dramatisch angerührte „Shot by both Sides“ bilden so etwas wie gegensätzliche Extrempole auf Never was a Ska Band.

Da lediglich das weich schunkelnde „Another tomorrow“ und das spanisch eingesungene „Bluekilla siempre será Bande de Ska“ den Charakter von Füllsongs tragen, gehört das Album eindeutig in die Ska-Champions-League.

Norbert von Fransecky