Reviews
Echo & Boo
Info
Musikrichtung:
Prog
VÖ: 08.10.2010 (Rockville / Soulfood) Gesamtspielzeit: 51:39 |
In der letzten Ausgabe hatten wir die aktuelle Live-CD besprochen. Jetzt reichen wir die bereits im Oktober erschienene Studio-CD Echo & Boo nach.
Die ersten drei und der letzte Track sind auch auf der Live-CD zu hören, die in derselben Besetzung eingespielt wurde wie Echo & Boo. Ledglich die Gäste fehlen und Surkamp hat sich im Studio gelegentlich selber in die Tasten gegriffen.
Wenn man die CD aus dem Player nimmt, dürften vor allem drei Dinge im Kopf hängen bleiben.
Da wäre zum einen die verführerisch weiche Stimme von Surkamp, die an die New Romantic Welle erinnert, ohne deren Schmalz und Kitsch mit sich zu tragen.
Dann die Gesamtatmosphäre, die ebenfalls diese romantische Aura transportiert ohne so penetrant zu werden, dass man sich ins Fremdschämen flüchten muss.
Vor allem aber ist es die Hookline der kraftvollen Gänsehaut-Ballade „Angeline“, mit der der Höhepunkt des Albums, der an das legendäre „Julia“ heranreicht, gleich am Anfang steht. Auf der Live-CD, auf der „Julia“ fehlt, war es zu Recht der krönende Abschluss.
Abwechslung wird bei Pavlov’s Dog groß geschrieben. „In love you still“ kleidet sich neben der allgegenwärtigen Violine mit einer Mandoline. „Ava Gardner’s Bust“ wiegt sich im Walzertakt. „We all die alone“ beginnt mit Flamenco-Gitarren. Der Titelsong reduziert den Plüsch so weit, dass er daherkommt, als stamme er von einem Solo-Album Ferdy Doernbergs.
Verpackt ist das Ganze in ein Digi-Pack, dessen Booklet mit fantasievoll märchenhaften Bildern ausgeschmückt ist. Das passt ideal zur Musik. Denn die Bitterkeit des Lebens, die in jedem wirklichen Märchen vorhanden ist, schmeckt auch bei Pavlov’s Dog durch; sicher mit ein Grund, dass Echo & Boo nicht im Kitsch versinkt.
Trackliste
2 Angel's Twilight Jump (5:17)
3 I love you still (3:25)
4 I don't do so good without you (5:18)
5 Echo & Boo (4:29)
The Death of north american Industry Suite
6 We walk alone forever (2:07)
7 Oh Suzanna (1:00)
8 We walk alone forever again 1:10)
9 Ava Gardner's Bust (3:48)
10 Calling out for mine (4:09)
11 We all die alone (5:05)
12 Jubilation (5:37)
13 I don't need Magic anymore (5:39)
Besetzung
Mike Safron (Dr)
Sara Surkamp (Voc, Git, Perc)
Nicholas Schlueter (Keys, Back Voc)
Abbie Hainz (Violine, Back Voc)
Rick Steiling (B)
Bill Franco (Git)
Gäste:
Billy Costello (Dr <1,2,3,4,12,12,13>, Perc <1,2,3,4,12,12,13>)
Phil Gomez (Piano <1,2,3,12>)
Michael McElvain (Piano <13>)
Jean Baue (Sopran <1,2,3,4>)
John Wallach (B <9>)
Keith Moyer (Flügelhorn <4>)
Saylor Surkamp (Back Voc <2,5,7>)
Nick Olivieri (Back Voc <9>)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |