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Tracker

How I became an Alien

Info Musikrichtung: Stoner,- Psychedelic,- Hardrock VÖ: 10.12.2010 (Sulatron / Cargo Records) Internet: http://www.sulatron.com

Fakten:

Herkunftsland: Österreich
Herkunftsstadt: Tirol
Grümdungsjahr: 2007
Album: Debütalbum
Format: CD & Download

Auch unsere Nachbarn aus dem Alpenstaat können mächtig rocken. Man hört dies nicht oft, aber dafür im Falle von dem Dreier Tracker gewaltig. Das CD-Album kommt mit 9 Stücken und einer knappen Stunde Spielzeit daher, die Vinylversion hat drei Stücke weniger, diesem Format liegt jedoch das CD-Album ebenfalls bei (also weiß ein jeder was er zu kaufen hat, oder?)

Aber nun zum Inhalt dieser Digipack Veröffentlichung des Dave Schmidt Labels Sulatron:
Mechanisches Pockern eröffnet “Tight Fit“, doch schon bald steigen knackige Drums und feine Stonsergitarren ein. Der Gesang ist relativ weit nach hinten gemischt und scheint aus dem Off zu kommen. Die Gitarren spielen kräftige und frische Stonergitarrenwände. Nach gut der Hälfte setzt ein furioser Instrumentalteil ein bis der Song mit Dröhnen in sich zusammenbricht und in psychedelisches Zeitlupentempo fällt. Eine Atmosphäre wie bei den Floyd der Frühsiebziger entsteht, nur eine Stufe rauer und düsterer. Das innere Auge sieht das zunächst furios gestartete Raumschiff nun langsam explodieren und in die Atmosphäre fallend verglühen. Was uns die im Schlussteil erklingenden Big Ben Klänge sagen sollen, erschließt sich mir nicht, es lässt den Song jedoch passend ausklingen. “Recommended Fool“ kommt wesentlich aggressiver daher, ohne zum puren Rock zu warden. Die düsteren Untertöne bleiben, jedoch mischt sich in das psychedelisch stonernde Grundgerüst eine gute Portion Alternativesound. Wer genau hinhört wird sich in die quietschenden Orgelklänge im Chorusteil verlieben. Und die Instrumentalteile von Keys und vor allem Gitarren am Ende des Songs lassen keinerlei Wünsche offen. Nach dem eher straighten “Blower“ geht die Stimmung dann wieder in dunklere und kältere Gefilde. “ The Hypnotized “ überzeugt durch langsame Monstergitarren, ein intensives Schlagzeugspiel und dunklen und kalten Bassklängen.
“ Impregnated Eye “ beginnt mit einem langsamen und ruhigen Intro aus einer sehr schönen Gitarrenmelodie unterstützt von einem hoch gestimmten Bass. Ein schräg brummendes Klanggemälde sezt dann ein (der Kaossilator?), dann kurze Stille und es bricht ein kräftiges Gitarren und Bassgewitter los. Der Bass wummert anschließend zu einem straighten Schlagzeugspiel, darüber liegen spacige Gitarrensounds. Ein sehr wechselhafter und spannender Song, der oft sein Klangbild ändert und doch kompakt wirkt. Mal ein wirklich interessanter Stonersong. Dieser Brocken endet dann wunderbar so, wie er begonnen hat. Mit dem mit “ Window Shopping “ etwas seltsam betitelten sechsten Song endet das Vinylalbum mit seinem Höhepunkt. Ein fantastisch treibender Bass mit einer sich in die Gehörgänge fräsenden Melodie. Bedumdumdumbedumdumdu…. Darüber legen schön kantige Gitarrenriffs und ein cooler Gesang. Ein ziemlich aggressiver Chorus rundet diesen Hammersong ab. Und irgendwie ergibt der Tital dann doch sinn, mit dem Lied in den Ohren kann man auch mit der Freundin zusammen durch die Kaufhäuser rasen ohne die Nerven zu verlieren.
Auch die letzten drei Stücke der CD-Version haben sehr hohe Qualität, fallen jedoch ein wenig gegenüber den ersten sechs ab.
Den Österreichern ist ein Hammeralbum im Stoner / Spacerockbereich mit guten Ideen und einem grandiosen Sound gelungen.
Volle Punktzahl!

Wolfgang Kabsch