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Reviews

Traumtänzer

Der weisse Raum


Info

Musikrichtung: Elektro / Gothikrock/ Gothikschlager

VÖ: 8.10.2010

(Echozone / intergroove)

Gesamtspielzeit: 67:23

Internet:

http://www.myspace.com/traumtanzermusik

Der weisse Raum ist das Debütalbum der Downscared Nachfolgeband Traumtänzer welches sich 2008 in Witten gegründet hat. Mit dem Piano betonten und Instrumental “Traumtänzer“ startet das Album viel versprechend und auch der Übergang in das wuchtige <“Fremdes Land“ verspricht ein ein feines, Elektrodominiertes Gothikalbum, dann setzen jedoch die ewig alten Riffs und vor allem der inzwischen mehr als verbrauchte und bereits im übelsten Schlager angekommene Elektrobeat ein und man ist versucht die CD sofort wieder aus dem Player zu reißen. Abgehalten wird man von der angenehmen Stimme, die mich in der Stimmlage und vor allem in der Phrasierung stark an Joachim Witt erinnert. Es schließt sich das zweistimmige, vom tanzbaren Beat unterlegte pathetische “Die Maschine“ an, welches hart an der Grenze des Kitsches wandert jedoch dank seiner Rhythmik und seiner Melodie hörbar bleibt. Im nächsten Track“Zwischenspiel der Asche“ zeigt die Band dann, was sie tatsächlich drauf hat. Ein hypnotischer, von klassisch schweren Drums eingeleiteter Song, der starke Einflüsse von Bands wie Dead can Dance, Stoa oder den frühen Chandeen hat. Die wunderschönen ruhigen Passagen mit Cello und Pianomelodien und die mystische Simmung sind wunderschön. Allerdings fehlt auch hier ein wenig das eigene Gesicht. Und an diesen Turnus schließt sich der Rest der Platte an, die stampfenden Gothiktracks klingen leider beliebig und wenig erfrischend, da man ähnliches bereits tausende von Malen und auch oftmals besser gehört hat, hingegen umschmeicheln die Ballade, wie z.B. das wunderschöne “Eisprinzessin“ dank dem Cello und der tollen Gitarrenarbeit sowie dem weiblichen Gesang. Das Ende klingt sehr stark nach Pink floyd und die Stimmung erinnert an Hello Earth von Kate Bush´s Meisterwerk Hounds of Love (und nicht umsonst kommt dann wohl der gehauchte Satz „Tiefer, Tiefer, Irgendwo in der Tiefe ist ein Licht“ welchen Kate ja auch in Deutsch in diesem Song gehaucht hat.
Fazit: Das Debüt der Band ist nicht schlecht, aber oftmals zu dick aufgetragen und zu gesichtslos. Die Band sollte an Ihren akustischen Parts weiterarbeiten und weniger auf die typischen Elemente aus dem Synthesizer bzw. der Programmkiste verzichten.
Hier liegt Potential vor und dem Genrefan wird es sicherlich gefallen, gegen die alten Größen des Genres haben Traumtänzer aber noch keine dauerhafte Chance.
Und das Problem ist mit knapp 70 Minuten viel zu lang geraten.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Traumtaenzer3:43
2Fremdes Land4:52
3Die Maschine5:32
4Zwischenspiel der Asche4:10
5Monolith5:25
6Eisprinzessin5:51
7Stigmata4:04
8Für die Nacht4:48
9Krieger5:08
10Zwischenspiel der Ewigkeit4:52
11Die Wahrheit 6:14
12Stigmata (Clubmix)4:04
13Für die Nacht (Video Edit)5:01
14Die Wahrheit (Clubmix feat. Leichenwetter)3:39

Besetzung

Gesang: Marco B. , Eva. P
Gitarre:Tom O'Connell
Keys :Tom O'Connell
Sonstige: Sandra S. (Geige)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger