Reviews
Mercy & Misery
Info
Musikrichtung:
Metal
VÖ: 14.01.2011 (Steamhammer / SPV) Gesamtspielzeit: 44:45 Internet: http://www.theveryend.net |
Beginnen wir mal mit dem Manko, das verhindert, dass die Punkte in den Himmel wachsen.
Auf die Dauer wird das Album etwas gleichförmig, und das lässt gerade die Songs, bei denen der Aggro-Level etwas runter gefahren wird recht blass erscheinen, obwohl gerade sie es wären, die dem Album einen größeren Abwechslungsreichtum hätten geben können. Das merkt man z.B. bei dem recht gelungenen „For all Things undone“, das deutlich melodiöser ist, als der Schnitt des Albums.
Das aber ist Gemäkel auf hohem Niveau. Man greife sich exemplarisch einfach „Ball and Chain“ und wird bald entdecken, wo die Stärken von The very End liegen. Volle Power heißt das Geheimnis, bei der die unbarmherzig nach vorne stürmenden Gitarren sowohl von fettem Gegrowle, wie von punktgenau gesetztem Klargesang unterstützt werden. Das hebt wohl tunend von viele „Nur-Growl-Bands“ ab.
Und wenn das Gegrowle dann doch mal (Über-)angestrengt wirkt, retten sich The very End mit entspannenden kleinen Gimmicks, wie dem spanisch eingefärbten Akustik-Gitarren-Part im Mittelteil von „Rat Nation“.
Auf zwei Cover-Versionen sei noch kurz eingegangen.
Wenn man einen Immigranten in einer größeren Gruppe erst nach einiger Zeit erkennt, gilt das gemeinhin als Zeichen für gelungene Integration. Ob das bei Coverversionen auch so sein soll?? Der „Immigrant Song“ verblasst in der neuen Version jedenfalls ziemlich. Dafür hat man mit Michael Sembellos „Maniac“ aus dem Soundtrack zum 1983er Tanzfilm Flashdance einen echten Glücksgriff getan. Die mitreißende tänzerische Power des Originals bleibt erhalten und wird mit der Aggressivität einer Metal-Band aus dem Pop-Sumpf herausgekeilt. So geben Cover-Versionen Sinn.
Trackliste
1 | Memento | 1:20 |
2 | Ball and Chain | 3:30 |
3 | The Leper | 4:26 |
4 | Rat Nation | 3:22 |
5 | Dead is the new alive | 3:31 |
6 | Letters to the Living | 3:39 |
7 | A Hole in the Sun | 3:26 |
8 | For all Things undone | 3:56 |
9 | Vultures | 3:23 |
10 | Immigrant Song | 2:20 |
11 | Three Zero Nine | 3:12 |
12 | Blacklisted | 4:49 |
13 | Bonus Track | 3:50 |
Besetzung
Volker Rummel (Git)
Björn Goosses (Voc)
Marc Beste (B)
Daniel Zeman (Dr)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |