Reviews
Smile!, Peter Gunn and more
Info
Musikrichtung:
Beat / Rhythm´n´Blues
VÖ: 10.12.2010 (Bear Family Records) Gesamtspielzeit: 58:38 |
Fakten:
Herkunftsland: England
Herkunftsstadt: Liverpool
Grümdungsjahr: 1958
Album: einziges Album plus Singles
Format: CD & Download
Das Happy Bear Family Label hat mal wieder zugeschlagen und veröffentlicht mit Smile!, Peter Gunn…..and more quasi das Gesamtwerk einer Band, die viel mehr Erfolg verdient gehabt hätte und bei der man sich auch fragt, warum es nicht geklappt hat. Schließlich startete die Band quasi zeitgleich mit den Beatles in Ihrer Heimatstadt und war Anfangs gar auf Augenhöhe, wenn nicht sogar ein Stück vor den Pilzköpfen. Sie tingelten durch dieselben Klubs und bespielte dieselben Talentwettbewerbe, man kannte sich dementsprechend persönlich und später wurde die Band sogar von Beatles Manager Brian Epstein gemanagt. Und diese beiden Super Vorraussetzungen sind wahrscheinlich zugleich die Erklärung, warum es nicht geklappt hat. Die Band selber sagte später, das sie vor lauter Liveauftritten keine Zeit fand, ins Studio zu gehen und dementsprechend wie die anderen 500 Bands die dieser Tage neben den Beatles in Liverpool spielten eben nicht den großen Durchbruch zu schaffen. Und auch Epstein konnte die Karriere nicht in Schwung bringen und beendete sie quasi sogar, denn nach seinem Tod löste die Band sich frustriert auf.
Zur Musik ist zu sagen, das dieSongs zwischen 1963 und 1967 aufgenommen wurden. Sie sind natürlich tief im (Mersey)Beat verhaftet aber auch durch und durch mit Blues und ein wenig Jazz durchtränkt. Ein knalliges Beispiel der perfekten Mischung dieser Stile bietet das grandiose No money down“. Schönere Bluesfiguren und Quietscheorgeln kann man sich gar nicht wünschen. Auch ein tolle Version des Klassikers “Peter Gunn“ ist auf dem Album enthalten.
Nsonsten zeigen die tollen Beat und Bluesnummern auf, warum die Band nicht den großen Erfolg schafften: Sie waren sicher gut fünf Jahre zu spät und hatten mit diesem Sound in den Jahren 1966 - 1967, in denen bekanntermaßen Psychedelik und Flowerpower die Szene bestimmten, keine Chance.
Der Sound dieser alten aufnahmen ist überraschend gut und es macht mächtig Spaß diesen alten Songs seine Ohren zu widmen.
Wie immer bei Bear Familiy Records ist das Digipack mit einem vielseitigem, zwei-sprachigem und sehr informativen eingeklebten Booklet ausgestattet.
Allen Freunden der genannten Musikrichtungen ist dieses schöne Album nur wärmstens zu empfehlen.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | Heart Beat | 4:13 |
2 | The Skate | 3:53 |
3 | No Money Down | 4:22 |
4 | Rock Candy | 3:38 |
5 | The 7th Son | 2:43 |
6 | Roadrunner | 3:30 |
7 | Brother Where Are You | 4:33 |
8 | Jive Samba | 6:56 |
9 | Nothin's Too Good For My Baby | 2:41 |
10 | Peter Gunn | 2:27 |
11 | Mickey's Monkey | 2:12 |
12 | Live Like A Lady | 2:33 |
13 | Sing Hallelujah) | 3:39 |
14 | Dancing And Singing | 2:13 |
15 | Sing Hallelujah (alternate take) | 4:07 |
16 | Live Like A Lady (alternate take) | 2:32 |
17 | Live Like A Lady (instrumental) | 2:26 |
Besetzung
Keith Stokes: Gitarre
Don Andrew: Bass
Harry Prytcherch: Schlagzeug
Roy Dyke: Schlagzeug
Phil Rogers: Gitarre
Tony Ashton († 28. Mai 2001): Keyboard
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |