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Nachtgeschrei

Ardeo

Info Musikrichtung: Mittelalterock VÖ: 26.11.2010 (Massacre Records) Gesamtspielzeit: 50:05 Internet: http://www.nachtgeschrei.de

Nach dem Alben Hoffnungsschimmer 2008 und Am Rande der Welt 2009 steht seit Ende des Jahes 2010 das dritte Album der Frankfurter Mittelaltercombo Nachtgeschrei in den Plattenläden, und wie auch schon auf den vorhergehenden Alben sind die Stärken und Schwächen der Band noch immer die selben: Ein Plus gibt es für das konsequente Vermeiden musikalischer Klischees und die gelungene Abwechslung von harten Gitarren und anderen Elementen bis hin zum Akkordeon; negativ fällt noch immer die inzwischen fast langweilig werdende Stimme von Sänger Hotti auf, die die musikalische Bandbreite nicht mitzugehen versteht.

"An mein Ende" und "Kein reiner Ort" sind ein flotter und mitreißender Einstieg in das Album, auch wenn ihnen der Ohrwurmcharakter so manch anderen Nachtgeschrei-Songs eindeutig abgeht; wie auch beim folgenden "Herzschlag" hält die Band gelegentlich inne, um bei einer kleinen Melodie zu verweilen, doch endgültig beim ruhigeren "Herbst" und dem akkustischen Zwischenstück "Ag astra" fällt dann auf, dass diesen Melodien irgendwie das zündende Element fehlt.
Auch das Titelstück "Ardeo" (Ich brenne) flackert mehr als es brennt, der angesetzte Bombast verpufft, und dann... ja, danach kommt eigentlich nichts mehr, was man nicht schon auf dem ersten Teil des Albums gehört hätte! Technisch werden Nachtgeschrei immer besser, aber beim dritten Album innerhalb von drei Jahren stellt sich der Eindruck ein, dass der Band die Ideen ausgehen. Ardeo zündet nicht, ist leider nur Mittelmaß und zieht sich zum Ende hin unnöig lange. Wer die Band also bisher schon auf CD hat kann sich das neue Album leider sparen...

Andreas Matena