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Adventure

Beacon of Light

Info Musikrichtung: Prog VÖ: 05.06.2009 (Progress / Just for Kicks) Gesamtspielzeit: 72:50 Internet: http://www.myspace.com/adventurenorway http://www.home.no/adventuremusic

Pathetischer Prog-Rock mit großer Message kann ins Auge gehen. Adventure schlagen sich auf diesem Weg recht gut.

Ein nettes Kitsch-Cover begrüßt den Hörer. Eine E-Gitarre führt ein buntes Völklein, gleichermaßen wie ein neuer Moses, durch das geteilte Meer.
Die Texte illustrieren das: Die Welt liegt in Schmerzen. Schuld ist der Mensch. Es bedarf eines befreiten Glaubens. Das Ganze mischt sich mit starker Ursprungs- und Natur-Romantik.

Die Musik, eine Mischung aus etwas härteren Eloy und Dice, passt da recht gut.
Der aktuelle Bezug wird in der Mitte des Booklets durch die Pieta von Käthe Kollwitz hergestellt, die mittlerweile in der neuen Wache in Berlin staatstragend geworden ist.

Beacon of Light setzt überwiegend auf Longtracks, auch wenn die in der Regel unterteilt sind.
Das dreiteilige „Something to believe in” webt tolle Orgelpassagen mit dumpf aufgenommene Vocals zwischen Jethro Tull und Skyclad zusammen. Eloy-artige Synths mischen sich mit Querflöten. Am Ende wird es weicher. Zu akustischer Gitarre scheint Hans Hartz von den weißen Tauben zu singen, was zumindest inhaltlich passt.

Das unzerteilte „The Swan“ mischt sanfte Eloy-Keyboards mit weiblichem Gesang.
„A Crack in the Ice” trägt kräftiger auf. Jane goes Hard Rock, so wie es die Hannoveraner Krautrocker mal in den Rockopern Lady MacBeth und Warlock versucht haben.
Obwohl nicht als unterteilter Longtrack ausgewiesen, bilden die Tracks 7 bis 9 eine softe Einheit, folkig von akustischen Gitarren und Flöten getragen.

Der insgesamt über 20-minütige Titeltrack nimmt so ziemlich alle Phasen des Albums auf und liefert so ein packendes Outro für eine farbenfrohe Prog-Ropck-Scheibe, die souverän Unterhaltung mit Anspruch verbindet.

Norbert von Fransecky