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Triggerfinger

All this dancin’ around

Info Musikrichtung: Hard Rock/Alternative VÖ: 14.01.2011 (Excelsior Recordings/H’Art) Gesamtspielzeit: 51:07 Internet: http://www.triggerfinger.net http://www.myspace.com/triggerfingertheshooters

Rock aus Belgien - oho, da muss man fast überlegen. dEUS, klar. Achja, und Soulwax und The Black Box Revelation. Und wen man spätestens seit seinem neuen, vierten Album nicht mehr vergessen sollte, ist das Trio Triggerfinger. All this dancin' around ist ein cooler Ritt mit jeder Menge Groove und Sex. Von der Stimmung her schön zwischen der Coolness eines Tarantinofilms und der Ästhetik von David Lynch wandelnd. Und sollte man es mal ganz profan einordnen, haben wir hier einen feinen Rockbastard aus der massiven Kühle der Queens of the Stone Age und der Lebhaftigkeit von Josh Hommes Brüder im Geiste, den Masters of Reality, mit der Ausstrahlung unsere einheimischen Pothead.

Doch das Prädikat Stoner Rock passt dann doch nicht wieder nicht zu den nicht mehr ganz so jungen Herren. Dazu trägt Triggerfingers Musik zuviel Blues, Classic Rock und auch Psychedelik in sich. Dabei klingt das Trio recht eigen und auch spleenig. Trotz aller Massivität von Songs wie „Cherry“ oder dem polternden „Let it ride“ wirkt die Band immer noch ziemlich lässig, als würde man seine Stücke mal eben so aus der Hüfte heraus schießen. Dass hier keine Grünschnäbel mehr am Werk sind, merkt man ziemlich schnell. Denn Triggerfinger haben ein recht geschicktes Händchen für Dynamik, Spannung und Atmosphäre.

Besonders fein dabei, die saucool rockende Eröffnung „All this dancin' around“ (Achtung, Hit!), der Hardrocker „Tuxedo“, das dunkel croonende „Love lost in love“, das eingängige „Let it ride“ und der gemütliche und regelrecht psychedelische Abschluss „It hasn't gone away“. Der Rest braucht ein paar Hördurchgänge mehr, da Triggerfinger des Öfteren dann doch der letzte songwriterische Kniff fehlt. Was aber sehr schön ist, ist dass sich keiner der Musiker allzu sehr in den Vordergrund spielen muss. Viel mehr klingt das Ganze angenehm trocken, wenn man von dem fast tonnenschweren Bassfundament mal absieht. Hört mal rein!

Mario Karl