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Odyssey

Reinventing the Past

Info Musikrichtung: Hard Rock / Metal VÖ: 19.11.2010 (Cyclone Empire / Soulfood) Gesamtspielzeit: 51:14 Internet: http://www.myspace.com/odysseyswano

Nach einer Mini-CD im Jahre 1999 geht Dan Swanö nun zum zweiten Mal unter der Flagge Odyssey völlig solo an den Start. Und dieses Mal hat der Bandname eine ganz besondere Bedeutung, denn Swanö macht eine wahre stilistische Odyssey durch persönliche Favoriten.

Die beginnt bei den Doom-Göttern Candlemass auf der einen Seite und endet bei dem Michael Cretu Zögling Sandra. (Ob die Verwandlung des Titels von „In the Heat of the Night” bei Sandra zu „In the Heath of the Night” bei Odyssey eine besondere Bedeutung hat, oder schlicht ein Druckfehler ist, lasse ich mal offen.)
Hard Rock (Rainbow), Pop (Sandra), E-Pop (Depeche Mode), Doom (Candlemass), Progressiver Rock (Uriah Heep), Rock (MSG) und AOR (UFO) geben den sieben Cover-Stücken ihr je eigenes Gepräge. Bis auf Candlemass werden sie dabei mit einem etwas oder deutlich stärker ins Düstere gehenden Akzent vorgetragen.
Als Bonus hängt dem Ganzen die 3-Track-Mini-CD an.

Oft klingt das Ganze ein wenig nach Paradise Lost in der Draconian Times / One Second-Phase. „Shake the Disease” und „Lost Horizons” geraten etwas blass. „Eyes of the World” kommt etwas stampfend, ist aber okay. „At the Gallows End” bekommt im Vergleich zum Original einen klaren Powerschub.
Am stärksten fallen die Beiträge von Sandra und Uriah Heep ab. „In the Heath of the Night”, einer der nach Paradise lost klingenden Titel, verliert seinen poppigen Charme ohne etwas Entsprechendes hinzu zu gewinnen. Bei „Gypsy“ kann Dan Swanö ganz ergreifend weder mit der Stimme von Dave Byron, noch mit den Keyboards oder Gitarren mithalten. Die geniale Komposition wirkt aber auch in seiner Version noch.

Insbesondere mit der Bonus-Mini-CD, die mit „I carry the Secret“ ein echtes Highlight zu bieten hat, ist Reinventing the Past eine mehr als akzeptable CD, die im Meer überflüssiger Cover-Alben bei den Fettaugen an der Oberfläche schwimmt.

Norbert von Fransecky