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Die so fluid

The World is too big for one Lifetime

Info Musikrichtung: Punk / Metal VÖ: 05.11.2010 (DR2 / Intergroove) Gesamtspielzeit: 62:10 Internet: http://www.diesofluid.net

„Grog“ klingt nach einem versoffenen, abgehalfterten Krabbenfischer, der an einem Winterabend in einer ebenso abgehalfterten Hafenkneipe in Cuxhaven sitzt, auf die schlechten Zeiten schimpft und von seinen angeblichen Heldentaten der Vergangenheit erzählt.

Im Falle von Die so fluid ist Grog dagegen die Trumpfkarte, die zwar nicht über die Ganze Distanz sticht, dem Trio aber zumindest so etwas wie ein eigenes Gesicht gibt. Das in schwarzes Lack gekleidete Gothic-Girl mit dem dick rot geschminkten Kussmund gibt dem eher durchschnittlichen, oft etwas müden Gothic Punk vor allem in den ersten Stücken den entscheidenden Kick, dass man genauer hinhört.

Auf den ersten beiden Startplätzen stehen die Singleauskopplung und das Stück, das für das Video ausgewählt wurde - und um ehrlich zu sein. Bei „Figurine“ und „Mercury“ gelingt es Grog noch Die so fluid frech und rotzig klingen zu lassen.
Damit hat sich’s dann auch. Außer den beiden ersten Stücken gelingt das nur noch „How Vampires kiss“ in Ansätzen. „Raven“ nähert sich zwar an Blondie an, versucht mit härteren Riffs Eier zu zeigen, stirbt aber letztlich an der zu dünnen Produktion.
Auf die Dauer nervt Grogs Stimme durch den immer gleich hohen(!) Ansatz, der das Album bei fehlenden kompositorischen Überraschungen auch sehr gleichförmig macht
Wenn sie im hidden Track versucht mit einem nur vom Piano begleiteten Vokalstück anzutreten, ist ihre Stimme eindeutig überfordert. Für die nicht überspringbare Viertelstunde Kunstpause davor gibt es einen Punkt Abzug in der B-Note.

Norbert von Fransecky