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Elfenthal

An ancient Story

Info Musikrichtung: Mittelalterliches Lied VÖ: 12.11.2010 (Screaming Banshee / Alive) Gesamtspielzeit: 62:54 Internet: http://www.maiteitoizjohnkelly.com

Elfenthal als Duo zu bezeichnen ist schon fast übertrieben. Eigentlich handelt es sich dabei um die Sängerin und Multiinstrumentalistin Maite Itoiz, die am Gesang von John Kelly unterstützt wird.

Im Programm sind überwiegend Kompositionen aus dem 12. bis 16. Jahrhundert, gespielt auf nachgebauten Originalinstrumenten, die Itoiz offenbar so wichtig sind, dass sie mit der jeweiligen Werkstatt, die sie gebaut hat, im Booklet aufgeführt werden.

Das sakrale, von Itoiz sehr hoch angestimmte „Caritas abundat in Omnia“ aus der Feder von Hildegard von Bingen, das nur von einem fast unhörbaren Dauerton instrumental begleitet wird, ist zwar kein Einzelstück auf dem Album, aber auch alles andere als stilistisch bestimmend.

Auf der anderen Seite stehen flotte Tanznummern wie „Dindirindin“ mit lautmalerischem Gesang und viel Tamburin, das lebensfrohe Trinklied „Hoy comamos y bebamos“ und regelrecht stampfende Nummern wie „Más vale trocar“.

Im Mittelpunkt der ruhigen Monteverdi-Nummer „Más vale trocar“ stehen die Saiteninstrumente. „A que por muy gran Fremosura” wirkt wie ein Wiegenlied. „Inperayritz de la Ciutat joyosa” ist ein bedächtiger Schreittanz mit etwas schrillem Gesang. „Canarios” arbeitet mit sehr filigranen Gitarrenklängen zu leichten Tanzschritten.

Insgesamt steckt An ancient Story so ein sehr weites Spektrum ab, das noch von zwei Kompositionen neueren Datums ergänzt wird, die im Gesamtkonzept der Scheibe aber letztlich wie Fremdkörper wirken.
Dabei fällt der von dem Duo Purpur stammende Bonustrack „Wolfskind“ mit John Kellys deutschem Gesang deutlich ab, während das von Itoiz und Kelly geschriebene „Elfenthal“ in nicht unangenehmer Weise an Blackmore’s Night erinnert.

Norbert von Fransecky