Reviews

Chris Spedding

Just plug him in

Info Musikrichtung: Rock VÖ: 21.06.2010 (1991) (Angel Air / Fenn) Gesamtspielzeit: 58:20 Internet: http://www.chrisspedding.com

Das erstmals 1991 veröffentlichte Album Just plug him in versammelt Live-Aufnahmen aus den Jahren 1977 - 89, sowohl aus dem UK, wie aus New York und Baltimore. Eine schöne Gelegenheit, die Tragik dieses begnadeten Gitarristen in Augenschein zu nehmen.

Signifikantestes Beispiel dafür dürfte „Catch that Train“ sein. Die Gitarrenarbeit ist prima, die Riffs zitieren deutlich und gekonnt in der Rock-Geschichte, dieses Mal bei T. Rex, insgesamt bleibt das Stück zwar ganz nett, aber eher durchschnittlich. Das liegt vor allem amSsongwriting.
Und auch insgesamt gibt es auf Just plug him in einfach zu viel Stücke, wie den unklaren Rocker „Snakes and Swallowtails“, der mit vielen Soli die Tatsache zukleistern will, dass ihm der rote Faden fehlt, oder das eher zergniedelte, als begeisternde „Love's made a Fool of you“.

Kein Wunder, dass Spedding sich seine Meriten vor allem dadurch verdient hat, dass er Alben von Elton John, Roxy Music und anderen veredelt hat.

Dennoch sind die Highlights auf dem Live-Album neben dem Cover von „Shakin’ all over“, das hier sehr schön die Live-Atmosphäre eines kleinen Clubs transportiert, die beiden Semi-Klassikern von Spedding, „Motorbikin’“ und „Guitar Jamboree“, und eine weitere Spedding-Nummer, das schön los rotzende „Music Breakout“.

Norbert von Fransecky