Reviews
Kings And Queens
Info
Musikrichtung:
Melodic Metal
VÖ: 01.03.2004 (Steamhammer / SPV) Gesamtspielzeit: 56:31 Internet: www.axel-rudi-pell.de |
Wo "Axel Rudi Pell" draufsteht ist auch Axel Rudi Pell drin - diese Formel wird mit dem neuesten Studioalbum des Wattenscheider Gitarrenhexers eindrucksvoll unter Beweis gestellt, denn Kings And Queens enthält, nach dem etwas zu sehr balladenverseuchte Vorgängerwerk, wieder mal alle Facetten, die den Sound von Pell und Co. ausmachen.
Es wird also wieder kräftig auf's Gaspedal gedrückt, was man schon beim Opener "Flying High" feststellen kann und auch das rockige "Cold Heaven", die Mitgröhlnummer "Strong As A Rock" sowie "Only The Strong Will Survive" sind Tracks, die in der Pell`schen Härteskala ziemlich weit oben angesiedelt sind. Freunde epischer Titel kommen mit den überlangen Nummern "Legions Of Hell" sowie dem Schlusspunkt "Sea Of Evil" auf ihre Kosten und mit "Forever Angel" hat sich sogar wieder eine sehr gelungene, vor Pathos triefende Ballade auf den Longplayer gemogelt.
Dargeboten wir das Ganze wieder einmal von Musikern, die über jeden Zweifel erhaben sind, allerdings mussten sich Ferdy Doernberg (Taraxacum,Rough Silk), Mike Terrana (Rage & 100 andere Bands), Johnny Gioeli (Hardline) und Co. streng an die Anweisungen von Mr.ARP halten. Bei dessen Fähigkeiten muss das aber nicht unbedingt etwas Negatives bedeuten und vor allem Sangesgott Gioeli drückt dem Gesamtwerk mit seiner genialen Rockröhre fast ebenso den Stempel auf wie das Gitarrenspiel des Herrn Pell.
Dieses durchgehend hochklassige, kontrastreiche Album hätte ohne Probleme auch schon irgendwann in den 80er Jahren erscheinen können und niemanden hätte es gewundert. Diese Zeitlosigkeit ist aber leider auch der größte Nachteil des neuen Silberlings aus dem Hause Pell, da ein paar moderne Inspirationen sicherlich Kings And Queens auch für andere Zielgruppen interessant machen würde und so ein ernsthafter Anwärter für den Titel "Album des Monats" wäre. So ist diese Silberscheibe nicht mehr und nicht weniger als ein Stück zeitloser, guter Rockmusik. Ist doch auch schon was.
Manuel Liebler
Trackliste
1 | The Gate (Intro) | 1:01 |
2 | Flyin High | 4:01 |
3 | Cold Heaven | 5:19 |
4 | Strong As A Rock | 4:52 |
5 | Forever Angel | 6:01 |
6 | Legions Of Hell | 8:41 |
7 | Only The Strong Will Survive | 5:32 |
8 | Sailing Away | 5:50 |
9 | Take The Crown | 6:48 |
10 | Sea Of Evil | 8:26 |
Besetzung
Axel Rudi Pell, git
Ferdy Doernberg, keys
Volker Krawczak, bass
Mike Terrane, drums
Producer: Charlie Bauerfeind
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |