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Bloodhound Gang

Show us your hits

Info Musikrichtung: Crossover Trash Rock VÖ: 03.12.2010 (Universal Music) Gesamtspielzeit: 60:54 Internet: http://www.bloodhoundgang.com http://www.myspace.com/bloodhoundgang

Ach du liebe Neune - eine Best Of der Bloodhound Gang (man beachte die betont witzig sein wollende Symbiose aus Cover und dem Wortspiel im Titel)! Für die einen sind sie nur ein dekadenter und asozialer Haufen Spinner und für die anderen das Lustigste seit der Erfindung der Simpsons. Ganz egal wie man nun zu ihnen steht, Erfolg hatte die Gang (ich halte das ja heute noch für einen Betriebsunfall) und in den späten 90ern kam man als Heranwachsender nicht an ihr vorbei - ob man wollte oder nicht. Zwar hat man bis heute nur vier Alben auf dem Punktekonto, aber bevor man wohl in naher Zukunft in der Bedeutungslosigkeit versinkt, ist es jetzt genau an der richtigen Zeit, mit den Hits noch einmal abzuräumen (mal ganz davon abgesehen, dass es nur noch ein paar Tage bis Weihnachten ist).

Und so gibt es auf Show us your hits nochmal eine Stunde und 15 Songs lang den bekannten, kruden Mix aus schrägem Alternative Rock, schlabbrigem Hip-Hop und dümmlichem Pop, verpackt in eigensinnigen (Un-)Songs und durchgehend garniert mit anzüglichen und pubertären Texten. Das kann man jetzt im positiven White Trash nennen. Tatsache ist: Im (stark) angetrunkenen Zustand gehen Liedchen wie „Fire water burn“, „The ballad of Chasey Lain“, „The bad touch“, „I hope you die“ oder das fast schon subtile „Foxtrott Charlie Uniform Kilo“ (nehmt mal die Anfangsbuchstaben) meist. Mit viel Ironie im Hinterkopf auch das mit billigem Bontempi-Orgelsound unterlegte „A lap dance ist so much better when the stripper is crying“.

Jenseits von Gut und Böse sind dagegen der schräge A Capella-Rap „You're pretty when I'm drunk“ und die beiden schrecklichen Disco-Songs „Screwing you on the beach at night“ und „Uhn tiss uhn tiss uhn tiss“. In die Kategorie Ohrenkrebs fällt auch die Englische Version des „Disco Pogo“ der Atzen (ja, leider genau die!), bei der sich Jimmy Pop die Ehre gibt. Wer hier nicht Reißaus nimmt, dem ist nicht mehr zu helfen. Das ist auch neben „Altogether ooky“ der einzige Titel, der sich auf keiner anderen Bloodhound Gang-Veröffentlichung die Ehre gab. Dieses eröffnende Nümmerchen ist ein normaler, netter Synthie-Pop-Rocker, bei dem Herr Pop genauso gelangweilt singt wie immer.

Um das Ganze am Stück genießen zu können, hilft nur (wie sonst auch immer) Hirn ausschalten und durch! Ob man die Sache für Schrott oder genial hält, ist halt absolute Geschmackssache und ich klinke mich jetzt mal aus. Nur eines noch am Schluss: Show us your hits sorgt mit seiner Songballung dafür, dass die anderen Bloodhound Gang-Alben ziemlich überflüssig werden. Denn mehr braucht man wirklich überhaupt nicht!


Bewertung: Objektiv nicht so wirklich zu beurteilen - 0 - 20 Punkte, je nach Alkoholpegel!

Mario Karl