Reviews
Legends
Info
Musikrichtung:
Heavy/Power Metal
VÖ: 22.10.2010 (AFM Records) Gesamtspielzeit: 46:47 Internet: http://www.crystalviper.com http://www.myspace.com/crystalviperofficial |
Keine Ahnung, welche Legenden die Polen Crystal Viper auf Legends besingen. Sie selbst können es nicht sein. Denn ihr drittes Album klingt am Ende doch ziemlich durchschnittlich und kommt nicht über das übliche Niveau der Konkurrenz hinaus. An allen Ecken und Enden wimmelt es nur so von standardisiertem und allzu einfachem Songwriting, das vielleicht mal kurzzeitig für Spaß sorgt, aber auf Dauer doch ziemlich öde klingt. Hier mal ein wenig Double-Bass, dort ein paar gedoppelte-Gitarrenleads, einfache Melodien und jede Menge eingängige Refrains, die sich nicht lange über ein Bridge hinweghangeln, sondern gleich auf den Punkt kommen. Das geht schnell ins Ohr, ruft aber leider keine tiefgehenderen Emotionen hervor. Da haben Crystal Vipers Vorbilder Helloween oder Running Wild eindeutig die Nase vorn. Zu diesen Einflüssen addieren wir noch ein paar Maiden-Harmonien, und schon haben wir das Grundgerüst von Legends.
Womit sich das Quartett allerdings eindeutig von der Konkurrenz abhebt, ist zugleich sein größter Pluspunkt. Und das ist der recht gute und charismatische Gesang der sympathischen Sängerin Marta Gabriel. Dieser sorgt dafür, dass sogar die gar schreckliche Ballade „Sydonia Bork“ erträglich wird. Diese ist auch noch die musikalisch auffälligste Nummer. Der Rest ist relativ gleichförmiger Powerstoff, der absolut europäisch klingt (soviel zum Thema, Erweiterung Ost...). Der beste Song ist (wie auch schon auf der überflüssigen Live-CD Defenders of the Magic Circle) „Secret of the black water“. Ein drückender Midtempo-Titel mit groß angelegtem Refrain. Der Rest ist halt einfach nett und kann Spaß machen - allerdings auch nur für den Moment und ist recht bald wieder vergessen.
Daran ändern auch die Auftritte solch prominenter Gäste wie Stefan Kaufmann (U.D.O., ex-Accept), Mat Sinner (Primal Fear, Sinner), Rhino (ex-Manowar) und den Wizard-Recken Sven D'Anna und Dano Boland nichts. Mit Legends machen sich Crystal Viper bestimmt gut im Vorprogramm von Manowar oder Stratovarius. Aber aus diesem Schatten heraus werden sie es wohl nie schaffen. Erst recht nicht mit einer solch kraftlosen Version des Accept-Klopfers „TV War“.
Mario Karl
Trackliste
1 | The Truth (Intro) | 0:41 |
2 | The Ghost Ship | 4:21 |
3 | Blood Of The Heroes | 4:42 |
4 | Greed Is Blind | 4:08 |
5 | Sydonia Bork | 4:59 |
6 | Goddess Of Death | 5:43 |
7 | Night Of The Sin | 4:23 |
8 | Secret Of The Black Water | 4:51 |
9 | A Man Of Stone | 4:55 |
10 | Black Leviathan | 4:35 |
11 | TV War | 3:29 |
Besetzung
Andy Wave (Guitar)
Tom Woryna (Bass)
Tomasz Danczak (Drums)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |