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Panteón Rococo

Ejército de Paz

Info Musikrichtung: Ska / Reggae / Latino VÖ: 01.10.2010 (Unter Schafen / Alive) Gesamtspielzeit: 46:10 Internet: http://www.panteonrococo.com

Wenn ich die Discographie auf der Webseite von Panteón Rococo richtig deute, haben die Mexikaner vor diesem Album bereits fünf weitere Longplayer, ein Demo und diverse Sampler-Beiträge abgliefert. Ich kenne bislang nur das selbstbetitelte Vorgänger-Album, das in Deutschland 2008 bei Übersee Records erschienen ist.

Ejército de Paz folgt nicht hundertprozentig denselben Spuren wie der Vorgänger, hat aber denselben Ansatz. Das bedeutet ein sehr offenes Verarbeiten vielfältiger Einflüsse auf der Basis eines in spanischer Sprache vorgetragenen Reggae-Ska-Gemischs.
Auch das Spektrum zwischen schmeichelnd emotionalen Balladen und aggressiv treibenden Power Nummern bleibt erhalten. Hier setzen in diesem Fall der weiche Latino Ska „Sacude“ und das mit massiven Metal Riffs und einer flott agierenden Bläsersektion daher kommende „Si, ya lo se" die Spitzen.

Stilistisch neu ist das angerappte „Dale Equilibrio“, das im instrumentalen Bereich in Richtung Elektro-Rock geht, durch den spanischen Gesang aber reichlich Wärme erhellt, und das grandiose „Democracia fecal“, das Bläser im Stil von Earth, Wind & Fire, Hiphop Vocals, metallische Riffs und Trompetensoli in sich vereint.

Eröffnet wird das Album wie beim letzten Mal mit einem extrem treibenden Stück. Sehr farbenfroh liefert „Salyame“ eine fiebrige Mischung aus Rock und Latino-Ska. „Cerdoz“ startet dann mit viel Gefühl für relaxte Melodien ohne darauf zu verzichten sich auch heftig aufzubäumen. Das trabende „Abajo y a la Izquierda” holt sich von jenseits der US-Grenze ein paar Psychobilly-Gitarren.
Zu erwähnen wären noch das dramatische „Conflictos“ mit Vintage-Orgeln und der ruhige fast Songwriter-artige Abschluss „Vete lejos“.

Ein Album, das jeder Gefahr zu langweilen entgeht.

Norbert von Fransecky